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Marktforscher: Deutsche spenden weniger

Die Spendenbereitschaft der Deutschen hat im vergangenen Jahr deutlich nachgelassen. 2009 spendeten die Bundesbürger 65 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, sagte Roland Adler vom Marktforschungsunternehmen GfK am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der neuen «Bilanz des Helfens».

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Das Spendenaufkommen sank um drei Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Für 2010 wird wieder ein Anstieg des Spendenvolumens erwartet. Im Auftrag des Deutschen Spendenrats erstellt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) eine jährliche Spendenanalyse.

 Nicht nur die Spendensumme, sondern auch die Zahl der Spender war 2009 rückläufig. Erstmals sank die Spenderquote unter die 20-Prozent-Marke. Besonders gebefreudig sind nach wie vor ältere Menschen. Die Hälfte der Zuwendungen kam von Menschen über 60 Jahren. Da die privaten Spender ihre Zuwendungen jedoch auf immer mehr Organisationen verteilen, bekommt jede Hilfsorganisation anteilig weniger Spendengelder. Die Höhe der durchschnittlichen Spende lag 2009 bei 27 Euro – 90 Cent weniger als im Vorjahr.

 Die meisten Spenden flossen im vergangenen Jahr mit über 77 Prozent wieder in die humanitäre Hilfe. Hier konnten die Kirchen und religiöse Organisationen nach wie vor mit 531 Millionen Euro am meisten Spenden einwerben. Die Hilfe für Kinder wächst von Jahr zu Jahr und lag 2009 bei 427 Millionen Euro. Auch die Not- und Katastrophenhilfe lag mit 287 Millionen Euro auf einem unverändert hohem Niveau.

 Den Rückgang des Spendenaufkommens führt Adler vor allem auf die gesunkene Zahl der Spendenaufrufe zurück. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise hätten die gemeinnützigen Organisationen ihre Aufrufe deutlich reduziert. «Dies ist besonders gravierend, da der adressierte Spendenaufruf der stärkste Auslöser für eine Spende ist», sagte Adler.

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 Für 2010 prognostizierte der Marktforscher dagegen wieder einen Anstieg des Spendenvolumens. Angesichts der Erdbebenkatastrophe in Haiti habe die Spendenbereitschaft der Deutschen wieder zugenommen. So lag das Spendenaufkommen im Januar und Februar bei 155 Millionen Euro und damit 50 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

 Für die seit 2004 jährlich erstellte Spendenanalyse werden monatlich 10.000 Deutsche von den Marktforschern befragt. Gezählt werden Spenden von Privatpersonen an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen. Erbschaften und Unternehmensspenden sind in der Statistik nicht enthalten.

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