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„Marsch für das Leben“: Landeskirche weist Fundamentalismus-Kritik zurück

Der am Samstag in Berlin geplante "Marsch für das Leben" von Abtreibungsgegnern sorgt für Kritik. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) bezeichnete die Initiatorenam Montag als "religiöse Fundamentalisten".

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 Die evangelische Landeskirche, deren Bischof Markus Dröge (Berlin) den "Marsch für das Leben" unterstützt, wies die Vorwürfe zurück.

"Die Kritik des LSVB an den Initiatoren der Demo ist verwunderlich. Denn die Demonstration richtet sich nicht gegen das Selbstbestimmungsrecht von Homosexuellen", betonte der Sprecher der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Volker Jastrzembski, am Montag in Berlin gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Die Äußerung des Verbandes belege vielmehr die Tendenz, "Religion aus dem öffentlichen Leben verbannen zu wollen".

 
 Jastrzembski verwies darauf, dass im Raum der Landeskirche beides möglich sei: "Die Segnung von homosexuellen Paaren und das Eintreten für den Lebensschutz. Und beides geschieht öffentlich", betonte der Sprecher.

 Mit dem Marsch will der Bundesverband Lebensschutz gemeinsam mit anderen Organisationen unter anderem gegen Abtreibung und Sterbehilfe protestieren. An einer Gegenkundgebung, die vom «Bündnis sexuelle Selbstbestimmung» organisiert wird, will sich auch der Lesben- und Schwulenverband beteiligen.

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 In der vergangenen Woche hatten katholische und evangelische Bischöfe ihre Unterstützung zum "Marsch für das Leben" bekundet. In Grußworten brachten die Kirchenvertreter zum Ausdruck, wie wichtig der Einsatz für den Schutz menschlichen Lebens von Anfang bis Ende in einer Gesellschaft sei, die von Konkurrenz und Profit geprägt sei.

 Verliere der Mensch die rechtlichen und ethischen Grenzen einer humanen Gesellschaft aus dem Blick, so laufe der "Zauberlehrling" Mensch Gefahr, die Kontrolle über sein Tun zunehmend zu verlieren, erklärte Kardinal Rainer Maria Woelki aus Berlin. Auch Bischof Dröge, hatte dabei seine Unterstützung für den "Marsch für das Leben" erklärt.

Zeitgleich lehnte jedoch die evangelische Domgemeinde in Berlin ab, den Abschlussgottesdienst der Demonstation im Berliner Dom abzuhalten. Die Vorsitzende des Kollegiums (Leitung) der evangelischen Domgemeinde, Irmgard Schwaetzer verwies dabei auf ein Schreiben, in dem es heißt, das Domkirchenkollegium habe sich "nach mehrfachen Debatten" gegen die Gottesdienstfeier des Verbandes im Dom ausgesprochen.

 Weitere Befürworter sind nach Angaben des Bundesverbands Lebensschutz unter anderem der Bischof der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt, der Vorsitzende des Kongresses christlicher Führungskräfte, Horst Marquardt, und der Generalsekretär der Evangelischen Allianz Deutschland, Hartmut Steeb.

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(Quelle: epd)

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