Vor 50 Jahren feierte die Zeichentrickserie „Heidi“ Premiere. Was Fans der Serie kaum wissen dürften: Im Buch erzählt Johanna Spyri eine christliche Bekehrungsgeschichte.
Zwei Romane schrieb die Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri 1879 und 1881 über „Heidi“ und hatte damit noch zu Lebzeiten großen Erfolg. Die Erzählungen wurden bis heute in über 50 Sprachen übersetzt. Die Geschichte, die sie eigentlich erzählen, werde in der Serie aber „schlichtweg totgeschwiegen“, schreibt Jörn Schumacher im Medienmagazin PRO. „Nämlich, dass Heidi zum Glauben kommt und danach wie eine Fackel andere mit dieser neu gefundenen Freude im Herzen ansteckt. Auch ihren verbitterten Großvater.“
Produziert hat die Serie das japanische Studio „Zuiyo Enterprise“, heute „Nippon Animation“. In Japan lief die Serie 1974 an, in Deutschland strahlte das ZDF „Heidi“ ab 1977 aus. Dass die christlichen Wurzeln der Geschichte in der Zeichentrickserie nicht thematisiert wurden, hatte einen Grund: Dem buddhistisch und shintoistisch geprägten Publikum in Japan wäre das nicht verständlich gewesen.
Im Roman ermutigt die Großmutter ihrer Freundin Klara die junge Heidi zum Bibellesen und Beten: „Wenn man einen Kummer hat, den man keinem Menschen sagen kann, so klagt man ihn dem lieben Gott im Himmel und bittet ihn, dass er helfe, denn er kann allem Leid abhelfen, das uns drückt.“ Das Mädchen ist begeistert von der Geschichte des verlorenen Sohnes und teilt sie mit ihrem Großvater – der „Almöhi beginnt, wieder Interesse an den Gottesdiensten in der Dorfgemeinde zu haben, er bittet die Menschen um Vergebung, denen er Leid angetan hat, und ist wie ausgewechselt.“ Auch die Großmutter des Geißenpeters und ihre Freundin Klara „verändert Heidi mit dem Evangelium nachhaltig“.
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