Der Samstag Vormittag ist bislang einer der Höhepunkte, ein Feuerwerk der Inspirationen und guten Beiträge.

Calisto Odede zeigte in seiner Bibelarbeit zu Epheser 4-6 auf, wie Paulus hier nun ganz praktisch wird. Er betont, dass das "Gehen" im Epheserbrief von zentraler Bedeutung ist. Massai, so berichtet der kenianische Pastor, können an den Fußspuren erkennen, in welchem Zustand ein Mensch hier gegangen ist, beladen oder fröhlich. "Welche Fußspuren hinterlassen wir?"

Dann folgt der Beitrag seines britischen Kollegen Chris Wright. Er appelliert an die Versammlung und die Christenheit demütiger, einfacher und integer zu leben. Der nigerianische Pastor Ferni Adeleye konkretisiert das dann mit einem vehementen Aufruf, den Bewegungen zu widerstehen, die das Evangelium benutzen, um Reichtum und Wohlstand zu propagieren.

Dann der zweite deutsche Auftritt auf der Hauptbühne. Elke Werner aus Marburg betont die Gleichwertigkeit von Männern und Frauen im Reich Gottes: "Männer und Frauen sollen die Begabungen ausüben, die Gott ihnen geschenkt hat." Niemand solle aufgrund seines Geschlechtes daran gehindert werden, den Willen Gottes zu tun.

Wer sich hier im Vorfeld mit Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern unterhalten hat, weiß, dass das regional und konfessionell nicht überall so gesehen wird. Mit diesem mutigen und weisen Statement hat Elke die Lausanner Bewegung in eine gute Richtung gebracht und viele mit ihrem einladenden Statement erreicht.

Wer übrigens in der Fotoausstellung des im Foyer Kongresses die Bilder von Lausanne 1974 anschaut, sieht dort nur Männer mit Schlips und Kragen. Einiges hat sich dann doch shon verändert …