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Menschenhandel ist auch in Deutschland ein Problem

Auch in Deutschland gibt es Opfer von Menschenhandel, nicht nur in der Zwangsprostitution. Die Diakonie mahnt Hilfe und Verbesserungen für die Betroffenen an.

Zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel am vergangenen Freitag mahnte die Diakonie Deutschland, dass betroffene Menschen viel zu wenig Beachtung fänden und oft im Schatten unserer Gesellschaft lebten. Sie arbeiteten unter prekären Bedingungen, zum Beispiel in der Prostitution, der Landwirtschaft, der Fleischindustrie, auf dem Bau oder auch in der privaten Pflege oder im Haushalt. Sie würden „wirtschaftlich extrem ausgebeutet“ und nicht selten durch „Zwang, Bedrohung und Gewalt“ erheblich unter Druck gesetzt.

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Dieses menschenverachtende und kriminelle Handeln müsse „konsequent verfolgt und bestraft werden“, betonte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Täterinnen und Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden. Die Betroffenen bräuchten juristische und soziale Beratung und Unterstützung, damit sie der Zwangssituation entkommen und sich gegen das Unrecht wehren könnten. Dafür sei der Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen notwendig.

Die Diakonie fordert ebenfalls, den rechtlichen Status der von Menschenhandel Betroffenen zu verbessern. Ihnen müsse „ein Aufenthaltsrecht aus humanitären Gründen“ gewährt werden, unabhängig von der Kooperationsbereitschaft im Strafverfahren. „Opfer von Menschenhandel müssen in Deutschland in Sicherheit leben können und sich auf eine Perspektive ohne Angst und Unterdrückung verlassen können“, heißt es in einer Pressemitteilung der Diakonie.

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2 Kommentare

  1. ….es gibt viele Männer“deutsche Männer“…keine Christen, die Frauen heiraten und bekommen sehr viel Geld dafür.
    Dann können diese Frauen für den Zuhälter hier in Deutschland anschaffen gehen und eine Ehe wird vorgetäuscht.
    Das passiert.
    Kann man das kontrollieren?
    Meiner Meinung nach-nein.
    Das ist die „Dunkelziffer“ und passiert einfach.
    Da geht es um Geld und Macht.
    Geld regiert die Welt….
    Ich denke das ist schwer aufzudecken und Personen“sprich -Zuhälter und Mittäter“ -für so eine Form von Menschenhandel und körperlichen und seelischen Missbrauch zur Verantwortung zu ziehen.
    Die Männer, die Frauen für Geld gegen eine Aufenthaltsgenehmigung heiraten, sind schwer zu finden.
    Nach ein paar Jahren können sie sich scheiden lassen und eine neue Frau für Geld heiraten.
    Ich glaube nicht, dass soetwas zu verhindern ist, denn das weiß ja kaum Einer.
    Bitter, aber wahr.
    Zuhälter sind nun mal keine lieben Menschen.
    Ich würde es gut finden geschlossene Ehen zu kontrollieren.
    Einfach einmal genauer hinzuschauen.
    Schlussendlich könnte man das auch anhand des Mannes und der Wohnung feststellen, ob dort eine ehrliche Gemeinschaft stattfindet.
    Alles sehr viel Betrug.
    Da braucht es Veränderung und Gebet.
    Schlussendlich sind diese Menschen alle nicht gerettet und brauchen Erlösung!!!!
    Das ist meine Meinung dazu.

  2. Was hätte Jesus zum Menschenhandel gesagt ?

    Nach Gottes Willen haben wir das Recht frei zu sein, uns für das Gute (und sogar für das Destruktive) entscheiden zu dürfen. Damit haben wir zugleich Verantwortung für alles, was wir wünschen, planen, fühlen und verwirklichen. Aber: Niemand darf einen anderen Menschen versklaven. Dazu findet sich die Urgeschichte in der Erzählung von den Kindern Israels, die materiell und körperlich Arbeitssklaven des Pharaos sind, rechtlos, Arbeitstiere, Besitz und zur Ausbeutung sowie einer brutalen Behandlung vorgesehen. Da geschieht das Wunder, sie werden befreit. In dieser Tradition der Emanzipation stehen wir auch im sogenannten christlichen geprägten Abendland. Prostitution ist neben dem sexuellen Missbrauch an kleinen und großen Menschen sowie das Führen von Kriegen und Völkermord eines der abscheulichsten Verbrechen. Hier werden Seelen (Psychen) in einer kaum wieder reparablen Weise zerstört. Dabei ist die Prostitution neben der Pornografie als ihrer kleinen Schwester, würde man hier bösartig von wirtschaftlicher Rentabilität sprechen, ein weltweit florierendes Geschäft. Bezahl-Liebe hat genauso wenig mit Liebe zu tun wie der Krieg zur Herstellung von Frieden und Gerechtigkeit. Allerdings geht es in meinem Glauben nicht um Moral, auch weniger um Ethik, sondern einfach um Liebe. Sie gibt es, wenn sie es wirklich ist, immer absichtslos, ohne Vorbedingungen oder Aufrechnung und sie will als Liebe in allen ihren Formen den anderen Menschen ihre innere und äußere Freiheit lassen. Wer nicht (völlig) seine innere und äußere Freiheit behalten darf, braucht nicht unbedingt bereits ein Opfer von Sklaverei bzw. Prostitution zu sein, aber er verliert mit dem Grad seiner Freiheit auch seinen menschlichen Wert. In Unrechtsregimen bis hin zu bösartigen Diktaturen gilt ein Menschenleben wenig bis nichts. Geheimdienste selbst von guten Demokratien töten bisweilen Feinde durch heimtückischen Mord. Ich denke da nicht nur an raffiniert verabreichtes Gift, sondern auch an Drohnen. Verbrecher und Terroristen gehören bestraft, hinter Schloss und Riegel, aber nicht ermordet. Mangelhafte Freiheiten hat auch, wer in ungerechten Arbeitsverhältnissen – verstärkt auch in Entwicklungs- oder Schwellenländern – ausgebeutet wird, auch in Form einer Kinderarbeit.

    Unser Maßstab bei allen Fragen der Menschlichkeit und Gerechtigkeit ist Jesus Christus. Er war als der Mensch, in dem Gott vollständig wohnte, aber nicht kompatibel mit einer Welt voll Unmenschlichkeit, Gewalt und Fremdbestimmung. Selbst den Feind sollten wir lieben, weil er ein Mensch ist. So kam Jesus auch ans Kreuz und so hat er an uns unendlich gelitten. Alle Fragen nach der Gerechtigkeit, Freiheit und wirklichen Liebe lassen sich durch die Testfrage klären: „Was hätte Jesus dazu gesagt“?? Was meint Gott dazu, der im Menschen Jesus Christus zu uns gekommen ist ? Die Glaubenserfahrung aus der Urgemeinde sagt es uns: „Gott ist Liebe“. Aber Gottes Liebe erhalten wir völlig umsonst und unverdient. Als Christ*innen sind wir dankbar für Gottes unverdiente Gnade. Der Zuhälter ist dem Satan dankbar, dass für ihn viele Pferdchen verdienen. Denn er ist selbst ein Satan.

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