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Mission: Evangelische Kirche ermutigt zu geistlicher Konzentration

Die evangelische Kirche ermutigt zu geistlicher Konzentration auf das Wesentliche.

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Angesichts von Erscheinungen wie Sinnverlust, Angst und Flucht in Geschäftigkeit wachse die Sehnsucht nach Zuspruch, Entlastung und Konzentration, heißt es in einer Erklärung zum Schwerpunktthema Mission, die die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Magdeburg beschloss. Unter der Überschrift «Was hindert’s, dass ich Christ werde?» hatte das Kirchenparlament seit Sonntag über die Frage beraten, wie Menschen zum christlichen Glauben eingeladen werden können.

 Mission widerstreite allen Kräften, «die menschliches Leben verzwecken, verflachen oder veräußerlichen». Sie sei «fröhlich und zugewandt», sie bringe sich kritisch in Kultur, Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Lebenstil ein, heißt es in der Kundgebung der Synode.

 Viele Menschen könnten mit den Glauben nichts mehr anfangen oder trauten der Kirche keine tragenden Antworten auf grundlegende Fragen zu, wird in der Erklärung selbstkritisch eingeräumt. Gleichwohl gehe es beim Nachdenken über den Missonsauftrag nicht «um die Bewältigung kirchlicher Mangelerscheinungen oder eine Strategie zur Gewinnung neuer Mitglieder».

 Die Anfragen von Menschen, die Glaube und Kirche distanziert begegnen, seien wichtig, sagte die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, vor Journalisten. In einer krisenhaften Welt wachse die Sehnsucht nach Zuspruch. Trost und Überwindung von Angst seien nicht nur für Christen elementar, sondern für die gesamte Gesellschaft, fügte die Präses hinzu.

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 In den vergangenen Jahren hätte die kirchlichen Missionsbemühungen einen neuen Stellenwert erhalten, wird in der Kundgebung festgestellt. Landeskirchen und missionarische Bewegungen hätten sich angenähert, die Gemeinden neue Beteiligungsformen geöffnet. Beispielhaft für missionarische Impulse in der evangelischen Kirche wird auf das «Jahr der Taufe» und die Kursangebote «Erwachsen glauben» verwiesen.

 Die Krise in der Finanzwelt, das Schuldenproblem und die Umweltgefährdungen führten zu «tiefer Verunsicherung», heißt es in dem Beschluss. Bei vielen habe sich ein Gefühl der Erschöpfung breitgemacht, andere würden immer mehr an den Rand gedrängt. Das Evangelium helfe dabei, sich diesen Erscheinungen zu stellen: «Es spricht vom Trost einer verängstigten Seele und von der Überwindung der Angst der Welt.»

 Auch in der Kirche gebe es Erfahrungen von Krise, Schuld und Erschöpfung: «Sie ist in der Gefahr, sich und ihre Mitarbeitenden in überdehnten Strukturen und immer neuen Aufgaben zu erschöpfen.» Am Anfang des 21. Jahrhunderts müsse Kirche lernen loszulassen. «Loslassen befreit die Kirche von der Sorge um sich selbst und öffnet den Blick für andere», lautet die Empfehlung.

 Eine Kirche, die nicht immer auf alles eine schnelle Antwort habe, sei glaubwürdig und anziehend. Kirche werde nicht missionarischer, wenn sie mehr tue, sondern wenn sie ihr Tun klarer ausrichte: «Sie kann ihre Betriebsamkeit unterbrechen, sich besinnen und sich mutig auf das konzentrieren, wozu sie Gott berufen hat.»

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 Bei ihren missionarischen Anstregungen dürfe die Kirche «das anstößige Wort von Kreuz und Auferstehung» und die Rede von Sünde, Scheitern und Neuanfang nicht vorenthalten, wird gemahnt: «Wir bleiben den Menschen etwas schuldig, wenn wir ihnen diese Botschaft verschweigen.»

(Quelle: epd)

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