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Nach Kompromiss: Zahl der Kirchenasyle weiter gestiegen

Auch nach dem Kompromiss zwischen Staat und Kirchen beim Kirchenasyl ist die Zahl der von Gemeinden aufgenommenen Flüchtlinge weiter gestiegen. Wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche mitteilte, gibt es aktuell Informationen von 237 Kirchenasylen. Vor einem Monat waren es 222 Fälle.

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Gestiegen ist dabei erneut der Anteil der sogenannten "Dublin-Fälle". Besonders an diesen Fällen hatte sich ein Streit zwischen den Kirchen und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) entzündet. Er warf den Kirchen vor, sich mit dieser Praxis über geltendes Recht zu stellen.

Von Kirchenasyl betroffen waren zum Stichtag 7. April der Statistik zufolge 426 Menschen, davon 118 Kinder. Im März waren es 411 Menschen, darunter ebenfalls 118 Kinder. Von den 237 Fällen betrafen 205 die Dublin-Regelung, nach der ein Flüchtling in dem EU-Staat Asyl beantragen muss, über den er eingereist ist. Im März waren es 190 Dublin-Fälle. Dublin-Flüchtlinge werden in aller Regel aus Deutschland in das betreffende europäische Land abgeschoben. Dafür gibt es eine Frist von sechs Monaten. Durch Kirchenasyl kann diese Zeit überschritten werden.

Nach langem Streit hatten sich Vertreter der großen Kirchen und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Ende März auf einen Kompromiss beim Kirchenasyl verständigt. Demnach sollen Asylfälle, die in einem Kirchenasyl münden könnten, künftig nochmals überprüft werden. Im Gegenzug will de Maizière zunächst darauf verzichten, durch eine Neuregelung die Frist für Dublin-Fälle auf 18 Monate zu erhöhen. Der Kompromiss, der mit der Erwartung einer Reduzierung der Dublin-Fälle im Kirchenasyl verbunden ist, soll bis Herbst erprobt werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist dem Bundesinnenministerium unterstellt.

(Quelle: epd)

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