Das Projekt „Worte, die unter die Haut gehen“ sammelt Tattoos, die von Bibeltexten inspiriert sind. Ziel ist ein interaktiver Story-Walk – um Gottes Wort ins Gespräch zu bringen.
Das Projekt „Worte, die unter die Haut gehen“ möchte Tattoos sichtbar machen, die auf Bibeltexten basieren. Gesucht werden Motive, die aus einer persönlichen Auseinandersetzung mit einem Bibelvers entstanden sind – unabhängig davon, ob der Bezug auf den ersten Blick erkennbar ist. Aus den Beiträgen soll ein interaktiver Story-Walk entstehen, der Popkultur und Bibel verbindet. Ziel sei es, Menschen neu für biblische Inhalte zu interessieren und Gesprächsanlässe in Gemeinden und im öffentlichen Raum zu schaffen, heißt es auf der Webseite der Evangelischen Arbeitsstelle midi.
Bibel trifft Popkultur
Immer weniger Menschen lesen in Deutschland in der Bibel, heißt es. „Gleichzeitig gibt es Menschen, die sich aufgrund eines Bibeltextes etwas tätowieren lassen. […] Bibelworte können zu Worten werden, die unter die Haut gehen. Worte, die begleiten, die erinnern, ermutigen, ermahnen, hoffen lassen. Hier trifft Bibel auf Popkultur.“
Die Initiatoren hoffen, dass die Aktion Menschen inspiriert, sich neu mit biblischen Texten auseinanderzusetzen. „Worte, die unter die Haut gehen“ soll zeigen: Glaube kann kreativ, persönlich und mitten im Leben sein.
Weitere Informationen über das Projekt und die Kontaktadresse gibt es auf dieser Webseite.

3. Mose 19, 28: Für einen Toten dürft ihr keine Einschnitte auf eurem Körper anbringen und ihr dürft euch keine Zeichen einritzen lassen. Ich bin der HERR. (Einheitsübersetzung)
Bibelverse und Glauben gehen unter die Haut
Bei einer guten Predigt, bei guten Sprachbildern eines guten Theologen, bekomme ich oft Gänsehautgefühl. Vertrauen auf Gott wird Dankbarkeit.
Bibelverse können sehr tief unter meine Haut gehen. Vielleicht erinnert uns die Popkultur des Eingravierens dass im Altertum Erzählformen dazu dienten, so über sehr lange Zeit Überlieferung über den Glauben (glaubwürdig in ihrer Exaktheit) weiterzugeben. Allerdings gab es immerzu auch durchaus unterschiedliche Schulen bzw. Strömungen, sonst hätten wir nicht die vier Evangelien Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, (obwohl sie sich oft teilweise in mancher Weise entsprechen, aber auch Sondergut enthalten). Wenn ich nicht irre, ist das Johannesevangelium das jüngste Buch, und wohl im griechischen Sprachraum entstanden. Als die Israeliten damals zum Gelobten Land unterwegs waren, kann es sein, dass sie da bestimmte wichtige Angelegenheiten in rundes Holz ritzten. Wenn wir jemand die Leviten lesen, kommt der Ausdruck daher. Alles wurde auch im Neuen Testament dennoch erst viel später aufgeschrieben, obwohl das Buch und so nachher die Buchdruckkunst auch eine große Erfindung sind, die Sortierung der Kapitel und Bücher einfacher und kompakter vorzunehmen. Die jüdische Torarolle war schnell voll geschrieben, umständlicher. Jesus Worte, kein Jota vom Gesetz zu verändern, war deutliche Mahnung an die Schreiber der Torarolle (und später die Mönche in den Klöstern) keinerlei Abschreibfehler in den Bibeln zu fabrizieren.. Allerdings hatte unser alter Luther manche Übersetzungen trotz aller Bemühung doch nicht völlig richtig in unsere Deutsche Sprache übersetzt. Die Sprache Jesu wurde vom Aramäischen ins Griechische (Neues Testament) und dann wieder zurück übersetzt in die Jesu Sprache. Dadurch wurde die oft freundlichere Rede Jesu teilweise viel harscher aufgeschrieben, denn manche seiner Worte und Begriffe waren bei den Griechen nicht vorhanden Ein großer niemals korrigierter harscher Übersetzungsfehler ist, dass im Urtext Maria eindeutig als junge Frau, aber nicht Jungfrau benannt wurde. Lediglich in dem Lukasevangelium steht falsch übersetzt die Jungfrauengeburt, die anderen Evangelien haben diese Erzählung nicht gekannt, oder wichtig gehalten. So ist, außer anderen Literaturformen (wie Lieder der Psalmen), unsere Heilige Schrift immer auch Gotteswort immer durch Menschenwort. Unfreundlich und destruktiv wäre zu Formulierung, manche Texte im Alten Testament seien lediglich religiöse Propaganda, aber jeder Bibeltext ist auch so etwas wie eine Sonntagspredigt. Denn Menschen machen stets Fehler und sie sind nie Lautsprecher Gottes. Für die neutestamentlichen Briefen auch des Paulus erschließt sich dies hier perfekt. Perfektion.