Der Bund FeG möchte nicht nur Gemeinde organisieren, sondern im Kern geistliche Bewegung sein. Ein Schritt auf diesem Weg: die Gebetskonferenz in Göttingen – mit Perlen, Malerei und viel Zeit für Stille.
Rund 80 Menschen versammelten sich am 7. und 8. März in der Freien Evangelischen Gemeinde (FeG) Göttingen zu einer Gebetskonferenz. Das Ziel: Gemeinsames Gebet für den Bund FeG und die Ortsgemeinden. „Wir wollten nicht damit zufrieden sein, den Bund FeG zu organisieren und Kirche zu managen“, sagte FeG-Präses Henrik Otto zu Beginn der Tagung. Daran sei nichts falsch, aber im Kern wolle man eine geistliche Bewegung sein.
Spaziergang mit dem Höchsten
In einem ersten Impuls legte Henrik Otto den Fokus auf zwei Worte: Ebenbildlichkeit und Sehnsucht. Die Geschichten des Lebens erzählten, dass die Besten geehrt und die Schlechtesten vergessen würden. Nicht so bei Gott: „Gottes Botschaft ist: Ich habe dich nach meiner Vorstellung gemacht und deine Bestimmung ist es, mit mir verbunden zu sein.“ Ob ein Mensch beeinträchtigt sei, gewollt oder ungewollt, sei unerheblich – es gehe um das Wesen als Gottes Gegenüber. „Wer die Bibel liest und versteht, kann nie auf den Gedanken kommen, Menschen zu sortieren oder auszusortieren“, unterstrich Otto. Ebenbildliches Beten sei demnach zweckfreies Beten, auf die Beziehung ausgerichtet, oder: „Ein Spaziergang mit dem Höchsten“.

Kreative Gebetsformen
Am Samstagvormittag hatten die Versammelten Zeit, an verschiedenen Stationen im Gebet Zeit mit Gott zu verbringen. An Leinwänden wandelten Malbegabte beispielsweise ihre Eindrücke in Farben um. Sorgen durften in Sand geschrieben werden. Ein Glas in der Mitte des Saals füllte sich mit der Zeit mit Perlen – jede Perle symbolisierte einen wunderbaren Moment mit Gott. Und neben Sesseln standen Sanduhren parat – um bewusst eine Zeit lang auf Gott zu warten. Über anderthalb Stunden hatten die Anwesenden Zeit, um die kreativen Gebetszeiten zu nutzen.
Die FeG-Gebetskonferenz ist Teil einer Gebetsbewegung im Gemeindebund. Innerhalb der nächsten Jahre wollen Pastor Andreas Schneider und die ehrenamtliche Co-Leiterin Christina Bode das Thema Gebet in Gremien, Gemeinden und bei Einzelpersonen verankern. Unter anderem findet monatlich ein FeG-Gebet per Zoom statt.