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Großes Tauffest an der Weser

Zum siebten Mal haben die evangelischen Kirchen und die katholische Kirche in Bremerhaven ein Tauffest im Weser-Strandbad gefeiert. Das Interesse war groß.

Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher kamen zum siebten Tauffest an den Weserstrand in Bremerhaven. Im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes stand angelehnt an Psalm 119 die Botschaft, dass Gottes Wort Wegweiser, Leuchtturm und Rettungsanker in schwierigen Zeiten ist. Nach dem Gottesdienst wurden 99 Täuflinge, darunter Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, an insgesamt 13 Taufstellen in der Weser getauft. Einzelne ließen sich auch komplett untertauchen. Zwölf evangelische Pastorinnen und Pastoren und ein katholischer Priester nahmen die Taufhandlungen vor.

Das erste große Tauffest an der Weser wurde im Juli 2011 gefeiert. Seitdem findet es alle zwei bis drei Jahre statt – das bislang größte im Jahr 2017 mit 128 Täuflingen. Das Tauffest an der Weser ist ausdrücklich keine „Taufe to go“ für spontan Entschlossene. Es gehe ja darum, nach der Taufe als Christ zu leben, so Pfarrer Alexander Wilken gegenüber dem Magazin butenunbinnen. „Darüber miteinander ins Gespräch zu kommen, das ist wichtig. Deswegen ist eine Spontantaufe, finde ich, keine Option.“

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7 Kommentare

  1. Wohltuendes Gefühl großer Gemeinschaft

    Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher kamen zum siebten Tauffest an den Weserstrand in Bremerhaven. Im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes stand angelehnt an Psalm 119 die Botschaft, dass Gottes Wort Wegweiser, Leuchtturm und Rettungsanker in schwierigen Zeiten ist. Nach dem Gottesdienst wurden 99 Täuflinge, darunter Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, an insgesamt 13 Taufstellen in der Weser getauft, Dies hat mich sehr gefreut. Dabei geht es nicht (nur) darum, daß die Katholische und Evangelische Kirche zu dem Fest bereits zum 7. mal erfolgreich einlud und alleine dies zeigt, dass unser wohltuendes Gefühl einer größeren Gemeinschaft den richtigen Weg weist. Das Ganze ist der Philosophie und der Theologie gewidmet, daß Menschen Gemeinschaft suchen und sie auch bei Kasualien wie Taufen zu finden, sehr bestärken kann. Man darf der Welt auch zeigen, dass Christen nicht zum Lachen schamhaft im Keller verschwinden, kirchliche Anlässe daher mit anderen Menschen aus Familien, Freundes- und Nachbarschaftskreis gerne teilen und ungezwungene Gemeinschaft auch entsteht und sie gefeiert wird. Die wohl ironisch beabsichtigte Klangweise von Ulrich Wößners Kurzkommentar verbindet sich auch mit einem (zumindest suggerierten) Irrtum, eine katholische Taufe sei eine andere als die evangelische. Da Kinder, Jugendliche und Erwachsene getauft werden und wurden, kann Taufe die keine Babys betreffen, auch eine Entscheidungstaufe des Glaubens sein. Kleinkinder werden symbolisch der grenzenlose und voraussetzunglosen Liebe Gottes unterstellt, die jedem Menschen gilt, der je über diese Erde ging. Im übrigen wird (bekanntlich) nicht die Erbsünde abgewaschen, denn der so überlieferte Begriff ist ein Irrtum. Ursünde wird nicht vererbt, sondern bezeichnet eine mögliche grundsätzliche Trennung von Gott, also immer auch einen ganz individuellen Zustand von mir oder anderer Menschen. Es geht dabei eher nicht um falsches Tun, sondern um eine negative Haltung gegenüber dem Schöpfer, zudem weil jede/r von uns eine dunkle Seite oder einen Schatten hat und man in seinen Schatten bzw. in einen eigenen Abgrund fallen kann. Es ist naheliegend, dass dies damit zusammenhängt, dass wir individuell, aber auch weltweit, unsere vom Himmel geschenkte Freiheit missbrauchen, anderen die Freiheit vielleicht nehmen und prinzipiell das Böse und Destruktives tun könnten, ohne dass uns himmlische Mächte in die Hand fallen, um das Negative zu verhindern. Sonst würde uns die Schöpfungsgeschichte nicht erzählen, dass die Grenzüberschreitung von Adam und Eva im Paradies und der brutale Mord des Kain am Bruder Abel nicht von einem väterlichen und mütterlichen Gott verhindert wurde. Gewissermaßen ist der Freie Willen ein wirklich sehr hohes Gut, aber auch zugleich ein generelles menschliches Problem. Daher sind wir für alles was wir tun, auch verantwortlich. Nun macht die Taufe uns niemals vollkommen, aber sie will doch verdeutlichen, dass uns weder Hohes oder Tiefes, und keine Mächte und Gewalten von der Liebe Gottes trennen können. Am Kreuz wurde unsere Ursünde vergeben (einfach ersatzlos und unwiderholbar gestrichen) und alle Menschen bzw. die Menscnheit seit Angebeginn lebt in einer oft nicht gelebten befreienden Vergebung.

    • Es gab nie die reine Erwachsenentaufe

      Chey: Auch ich bin nicht 100% bibelfest – wobei es richtiger wäre „ich bin kein Theologe“ (die auch keine absolute Wahrheit haben können). Aber ich weiß, daß es sowohl Spontantaufen nach der biblischen Überlieferung gibt, als logischerweise auch solche die gezielt vorgenommen wurden. Allerdings muss man davon ausgehen, dass sich ganze Hausgemeinschaften taufen ließen, was dann der Hausherr (muss man so sagen) für alle dann auch anordnete. Es gab also nie die reine Erwachsenentaufen.

      • Die Haustaufen der Bibel und ihre theologische Interpretation sind umstritten, inwieweit sie auch Kindertaufen und Zwangstaufen (z.b. der Sklaven) beinhalteten.

        Das ist historisch-theologisch viel komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht und nicht so klar, wie du hier suggeriert.

        • Antwort an Chey für 7. August

          Nein, ich habe natürlich auch nicht erläutert, dass es auch in der Urgemeinde falsche Haltungen gab. Zwangstaufen wurden aber leider fast 2000 Jahre lang praktiziert. Die Taufe als so eine Art von Schutzimpfung äusserer Anwendung gegen die Sünde zu sehen, ist sowieso immer schon unsinnig gewesen, auch was Zwangstaufen betrifft sogar unmenschlich. Jede/r muss selbst (als Konfirmation und Firmung) ebenso in seine eigene Taufe eintreten. Neben der Erwachsenentaufe ist auch die Richtigkeit von Kindertaufen evangelisch landeskirchlich und auch katholisch heute völlig unbestritten. Dass die Freikirchen letzteres anders sehen, entspricht einfach einer religiösen Meinungs- und Glaubensfreiheit, die auch Widersprüche zulässt. Die ganze Theologe ist voller Widersprüche und so ist es leider in dieser Welt generell. Sie ist die einzige Welt die wir haben. Denn die Theologie, auch die Bibel (von Menschen überliefert) generieren leider Widersprüche, alleine Gott ist die absolute Wahrheit, die wir aber erst im Himmel erkennen können. Bis dahin ist Toleranz nicht die schlechteste aller Übungen. Dazu ist, angefangen mit Luther (und heute im hohen Maße Standard), die Auslegung der ganzen Bibel am Neuen Testament und Jesus erforderlich und sogar sehr sehr notwendig. Dabei kann man doch gerade dem alten Martin zwar viele große Fehler zuweisen (Judenhass), aber nicht, er sei theologisch kein frommer Mann gewesen. Übrigens: Ich glaube nicht, dass Gott im Alten Testament konservativer und sogar grausam war und als er Jesus sandte für Feindeliebe eintrat. Richtig ist aber, dass sich unsere Perspektive geändert hat. Gott war schon immer ein Friedefürst und handelt nicht wie ein antiker Alleinherrscher nach dem Motto des Gehorsams oder Todes.

          • Das Taufverständnis derxm EKD ist klar.

            Mir ging es um deinen Bibelbezug zu den Haustaufen. Diese sind kein Beleg für Kindstaufen, da selbst die ‚Taufe einen ganzen Hauses‘ nicht bedeutet, dass alle inklusive Kinder getauft wurden. Klingt widersprüchlich, aber hier ist die christliche Bibel auch widersprüchlich. Bei Wikipedia ist das mit Bibelzitaten sehr gut erläutert.

            Allerdings ist laut Bibel die Taufe auch nicht zwingend für die Erlösung. Der Verbrecher am Kreuz neben Jesus, der einzige, von dem laut Bibel sicher ist, dass er im Paradies ist, war nicht getauft.

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