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Gottesdienst verstehen: Freiburger Gemeinde bietet Simultan-Übersetzung ins Arabische

Gottesdienste werden simultan ins Arabische übersetzt – dieses Angebot gibt es seit vier Wochen in der evangelischen Gemeinde „dreisam3“ in Freiburg. Mit Hilfe einer App können arabisch-sprechende Besucher über Kopfhörer das Geschehen mitverfolgen.

Als Teil der Evangelischen Stadtmission Freiburg steht die Gemeinde mit der Sozialbetreuung geflüchteter Menschen und mit Flüchtlingsunterkünften in Kontakt. „Daher war für uns klar: Wir müssen bei der Integration mithelfen“, so Norbert Aufrecht, erster Vorsitzender der Gemeindeleitung. Andere Stadtmissionen hätten bereits positive Erfahrungen mit fremdsprachlichen Gottesdiensten gemacht.

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So geht’s: Das Übertragungssystem ChurchVox überträgt die Übersetzungen per WLAN simultan auf die Smartphones der Gottesdienstbesucher. Die dazu zugehörige App kann kostenlos installiert werden. Wer kein Smartphone hat, bekommt ein Leihgerät.

Anfangsphase: Sprachbarrieren und kulturelle Schwellen

„Es läuft sehr beziehungsorientiert“, erklärt Aufrecht. „Gemeindemitglieder, die selbst in Flüchtlingsunterkünften helfen und Familien als Paten betreuen, bringen neue Leute mit.“ Noch stecke das Projekt in den Kinderschuhen. Man müsse erst ein halbes Jahr der Entwicklung abwarten. „Im Moment sind wir in der Phase des gegenseitigen Abtastens und Kennenlernens.“ Die Begegnungen seien noch zaghaft. Mangelnde Sprachkenntnisse behinderten die Kontaktaufnahme. „Hinzu kommt die kulturelle Schwelle“, so der Vorsitzende. „Unsere Art Gottesdienst zu feiern wirkt für syrisch-katholisch oder syrisch-orthodox geprägte Christen sehr befremdlich. Sie sind stark ritualisierte Liturgien gewohnt – bei uns hingegen finden sie weder Weihrauch noch Talar, dafür aber eine Band, die moderne Musik spielt.“

Aufrecht empfiehlt anderen Gemeinden das Projekt weiter, gibt aber zu bedenken: „Mit einer Anlage oder einem Übersetzer ist die Integration nicht getan. Die Gemeinde muss die Menschen auch geistlich tragen, beispielsweise im Hauskreis oder der Mitarbeit.“

Link zum Infoflyer der Gemeinde

QuelleJesus.de

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