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„Jahr der Barmherzigkeit“: Papst schließt Heilige Pforte des Petersdoms

Zum Abschluss des „Jahres der Barmherzigkeit“ hat Papst Franziskus am Sonntag die „Heilige Pforte“ des Petersdoms geschlossen. Das Jubiläumsjahr habe die Menschen aufgerufen, „das junge und schöne Antlitz der Kirche wiederzuentdecken, das aufstrahlt, wenn sie gastfreundlich, frei, treu, arm an Gütern, doch reich an Liebe ist“, sagte er bei der anschließenden Messe mit den am Vortag in den Kardinalsrang erhobenen Geistlichen im Petersdom.

Franziskus warnte davor, sich auf die Versuchungen zu verlassen, die die Welt biete. Häufig würden die Anziehungskraft der Macht und des Erfolgs als ein leichter und schneller Weg für die Verbreitung des Evangeliums dargestellt. Wichtig sei es vielmehr, durch den Verzicht auf Gewohnheiten und Gebräuche, die das Reich Gottes behindern könnten, zum Wesentlichen zurückzukehren.

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Nur die Heilige Pforte in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, bleibt nach Ende des Heiligen Jahres geöffnet. Franziskus hatte sie bei einem Besuch bereits kurz vor dem offiziellen Beginn Jahres der Barmherzigkeit geöffnet. Erstmals gab es in dem nun beendeten Heiligen Jahr nicht nur Pforten in den römischen Papstbasiliken, sondern in zahlreichen Ländern weltweit.

Auch die Schwelle einer jeden Gefängniszelle konnte nach dem Willen des Papstes als solche gelten, wenn Häftlinge sie mit dem entsprechenden Bewusstsein nach Beichte, Teilnahme an einer Eucharistiefeier und konkreten Gesten der Buße überschritten.

„Jubeljahr“ alte hebräische Tradition

Die Feier eines Heiligen Jahres in der katholischen Kirche geht auf eine alte hebräische Tradition zurück. Das „Jubeljahr“ wurde im Judentum alle 50 Jahre begangen und sollte durch Schuldenerlass und Besitzausgleich Gerechtigkeit zwischen den Israeliten herstellen. Im Jahr 1300 wurde diese Tradition von Papst Bonifatius VIII. aufgegriffen. Katholiken sind im Heiligen Jahr aufgerufen, nach Rom zu kommen, um zu beten und Gottesdienste zu feiern.

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Das Durchschreiten der „Heiligen Pforte“ soll die innere Umkehr als letzten Schritt auf dem „Pilgerweg“ symbolisieren. Oft wird die Feier des Heiligen Jahrs mit einem besonderen Ablass verknüpft, nach katholischer Lehre dem Erlass von „Sündenstrafen“.

Jubeljahre finden alle 25 Jahre statt. Die „außerordentlichen Jahre“ ersetzen diese nicht, sondern werden zusätzlich durch den Papst ausgerufen, wenn er einen besonderen Anlass dafür sieht. Das „außerordentliche heilige Jahr der Barmherzigkeit“ eröffnete Papst Franziskus am 8. Dezember 2015 im Andenken an den Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzil.

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