Don Johnson ist gestern (16. Mai) in Tennessee exekutiert worden. Zuvor hatten sich mehrere Kirchen für das Leben des Mörders eingesetzt – ohne Erfolg.
Trotz kirchlicher Bitten um Gnade hat der US-Bundesstaat Tennessee am Donnerstag (Ortszeit) einen wegen Mordes an seiner Ehefrau zum Tod verurteilten Mann hingerichtet. Die Exekution des 68-jährigen Don Johnson wurde per Giftspritze in Nashville in Tennessee vollstreckt.
Bittsteller erklärten, Johnson sei nach dem Mord 1984 ein vollkommen neuer Mensch geworden. Die „Riverside Chapel“-Adventistenkirche unweit des Gefängnisses hatte Johnson vor mehreren Jahren zum Ältesten ordiniert. Johnson sei zu einem Leiter der kirchlichen Gefängnisseelsorge geworden, sagte Riverside-Pastor Furman Fordham.
„Monster“ wird zum „Menschen“
Johnson betreute viele Jahre lang Bibelkreise im Gefängnis. Er sei beim Mord an seiner Frau Connie Johnson „kein Mensch gewesen“, erklärte er laut der Zeitung „Nashville Tennessean“ am Tag vor der Hinrichtung, „sondern ein Monster“.
Der Präsident der weltweiten Adventistenkirchen, Ted N.C. Wilson, hatte Tennessees Gouverneur Bill Lee um Gnade gebeten. Auch die römisch-katholischen und die anglikanischen Bischöfe von Tennessee baten darum, das Todesurteil nicht zu vollstrecken. Lee lehnte jedoch ab. Nach Gebet und Überlegungen sei er zum Schluss gekommen, dass er nicht intervenieren werde, teilte der republikanische Politiker mit.
In den USA sind dieses Jahr sieben Menschen hingerichtet worden.