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ZdK-Präsident: „Einheit in versöhnter Verschiedenheit geht nicht weit genug“

Evangelische und katholische Christen versammeln sich weiterhin nicht zur Mahlgemeinschaft um den Altar, beklagt Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Die ökumenischen Fortschritte reichten noch nicht aus, doch er blicke optimistisch in die nahe Zukunft.

Obwohl die Antwort auf die Frage nach einem gemeinsamen Abendmahl längst überfällig sei, „lässt eine große gemeinsame offizielle Erklärung, die für alle Gläubigen gelten muss, auf sich warten“, sagte der Vertreter der katholischen Laiengremien gegenüber dem epd. Für die Ökumene sei „die gemeinsame Eucharistie der entscheidende Punkt“. Er habe er die große Hoffnung, dass sich bald etwas bewege. „Und ich gehe fest davon aus, dass ich eine offizielle Erklärung zur gemeinsamen Eucharistie noch erleben werde“, sagte der 64-Jährige.

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Ökumene  „Da muss noch viel mehr möglich sein“

Obwohl die Ökumene auf offizieller Ebene und gerade in den Gemeinden große Fortschritte mache und schon vieles erreicht sei, „haben wir noch keine wirkliche Kircheneinheit“, kritisierte Sternberg: „Da muss noch viel mehr möglich sein, wenn wir den Auftrag Jesu erfüllen wollen, dass alle eins sein sollen.“

Dabei geht ihm die sogenannte „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“, die die Spitzen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz als Ziel für die Ökumene ausgegeben haben, nicht weit genug. „Versöhnte Verschiedenheit ist ein zu weicher und flauer Ausdruck für den Auftrag Jesu. Die können wir auch mit Muslimen oder Buddhisten haben“, sagte Sternberg.

Wie genau eine Kircheneinheit strukturiert sein könnte, müsse noch geklärt werden, sagte der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken. Klar sei aber, dass es „keine Gleichsetzung mit der römisch-katholischen Kirche“ geben solle und dass das Ziel die Eucharistiegemeinschaft sei.

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Starke Signale zum Reformationsjubiläum

„Dankbar und froh“ sei er, dass katholische Christen so stark an den Feiern zu 500 Jahre Reformation beteiligt seien. Schon jetzt seien mit dem Treffen des Papstes und des Lutherischen Weltbundes in Lund zum Auftakt des Jubiläumsjahrs und dem Besuch des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm beim Papst in Rom starke ökumenische Signale gesendet worden. Solche und andere Zeichenhandlungen wie die neue Bewertung von Martin Luther durch den Papst machten deutlich, „dass bestimmte Verurteilungen nicht mehr gelten“.

Zwar höre er „von sehr kleinen Gruppen“ auch Kritik an der ökumenischen Ausrichtung des Reformationsjubiläums. Aber seiner Beobachtung nach sei „der Widerstand in der katholischen Kirche so gering, dass man darauf vertrauen kann, die Kritiker mit Argumenten zu überzeugen“, sagte Sternberg.

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Quelleepd

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