Theologen und Religionspädagogen wollen die religiöse Vorstellungswelt von Jugendlichen genauer erkunden.
Dazu riefen 45 Experten am Mittwoch in Loccum bei Nienburg ein «Netzwerk Jugendtheologie» im deutschsprachigen Raum ins Leben. «Die traditionellen Sprachmuster der Kirche stoßen bei Jugendlichen erst einmal auf Distanz», sagte der Direktor des Religionspädagogischen Instituts Loccum, Friedhelm Kraft. «Trotzdem ist ihr Interesse und die Bereitschaft, über die großen Fragen des Lebens nachzudenken, ungebrochen groß.»
Durch Gespräche und Lerneinheiten in Schulen und Kirchengemeinden mit Jugendlichen ab zwölf Jahren wollen die Religionspädagogen typische Denkweisen herausfinden. In einem zweiten Schritt sollen dann pädagogische Konzepte darauf abgestimmt werden. Dabei arbeitet das Institut in Loccum als Zentrum des Netzwerks mit den Universitäten in Dortmund, Berlin, Wien und Zürich zusammen. Künftig soll jährlich ein «Jahrbuch für Jugendtheologie» erscheinen.
(Quelle: epd)