Kämpfer der Terrorgruppe "Boko Haram" haben in Nigeria erneut Christen getötet und insgesamt zehn Kirchen zerstört. Dies berichtet die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV).
Insgesamt sollen bei den Überfällen auf zwei Dörfer im Bundesstaat Borno am Mittwoch und Donnerstag ein Priester, ein Lehrer und 18 weitere Personen ums Leben gekommen sein. Neben den Kirchen brannten die Terrorristen eine Mädchenschule und eine Krankenstation nieder.
"Für Christen gibt es im Norden Nigerias noch immer keine Entwarnung, selbst wenn Armee und Politiker sich bemühen, die Zivilbevölkerung zu beruhigen und eine baldige Zerschlagung Boko Harams in Aussicht stellen", kritisierte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Doch viele Menschen sind misstrauisch, da die täglichen Erfolgsmeldungen der Streitkräfte nicht von unabhängiger Seite überprüfbar sind und die Armee die Bevölkerung schon zu häufig belogen hat."
Bei dem Versuch ein drittes Dorf zu attackieren, wurden die Terrorristen von Soldaten gestellt. In dem anschließenden Gefecht erschossen die Soldaten die meisten islamistischen Kämpfer.
(Quelle: GfbV)