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Ökumene-Krise: Serbische Kirche verteidigt Käßmann gegen Kritik von Orthodoxen

Der Generalvikar der serbisch-orthodoxen Diözese für Mitteleuropa, Erzpriester Milan Pejic aus Hannover, hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, gegen Kritik aus der Russisch Orthodoxen Kirche verteidigt. «Ich kann nicht verstehen, warum die russische Kirche so reagiert hat», sagte Pejic am Freitag.

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 Die russisch-orthodoxe Kirche hatte am Donnerstag verlauten lassen, sie wolle ihre Kontakte zur EKD aussetzen. Hintergrund sei die Wahl der hannoverschen Landesbischöfin Käßmann zur Ratsvorsitzenden der EKD Ende Oktober. Eine Frau als Bischöfin widerspreche den biblischen Prinzipien, sagte ein Sprecher des Moskauer Patriarchats nach russischen Agenturangaben.

 Pejic bezeichnete die Aussage als rätselhaft: «Vielleicht wollen sie etwas anderes damit bezwecken.» Die russische Kirche habe die Möglichkeit gehabt, sich vor der Wahl zu äußern, denn es sei bekannt gewesen, dass Käßmann kandidiere. Er habe noch keine anderen negativen Stimmen aus orthodoxen Kirchen zur Wahl der Ratsvorsitzenden gehört.

 Die serbisch-orthodoxe Kirche wolle sich in Angelegenheiten anderer Kirchen nicht einmischen: «Wir respektieren die Wahl jeder Kirche für ihren Bischof oder ihr Oberhaupt», sagte Pejic. Bischöfin Käßmann sei eine gute Repräsentantin des Christentums in Deutschland. Die serbisch-orthodoxen Christen könnten mit ihr als Ansprechpartnerin sehr gut leben.

 Die serbisch-orthodoxe Diözese für Mitteleuropa mit Sitz in Hildesheim repräsentiert rund eine halbe Million serbischer Christen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Pejic ist der Stellvertreter von Bischof Konstantin. 

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(Quelle: epd)

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