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Papst Franziskus: „Gemäßigter Jesuit, Liebhaber von Tango und Fußball“

Franziskus, ehemals Erzbischof Jorge Mario Bergoglio von Buenos Aires, ist der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit auf dem Papstthron. Jesus.de hat ein kurzes Porträt des 76-Jährigen zusammengestellt.

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 In seiner Heimat müssen sie es wissen: "Der neue Papst ist ein gemäßigter Jesuit, Liebhaber von Tango und Fußball, dialogbereit und moderierend" – so beschreibt die argentinische Tageszeitung "La Prensa" den ersten Papst aus Argentinien. Franziskus wurde 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Aus diesem Grund hat er neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit. Er erlangte ein Diplom als Chemietechniker und studierte später Philosophie und Theologie. Bereits während seines Studiums trat er 1958 in den Jesuitenorden ein. 1969 wurde er zum Priester geweiht.

 In den 70er Jahren leitete Bergoglio den Jesuitenorden in Argentinien. Anschließend wirkte er unter anderem als Rektor der Theologischen Fakultät in San Miguel nahe Buenos Aires. Ende der 80er Jahre ging er für ein Forschungsprojekt nach Frankfurt am Main und arbeitete dort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Im Jahr 1992 ernannte ihn der damalige Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires. Sechs Jahre später wurde er Erzbischof, 2001 Kardinal. Ab 2005 war er bis 2011 Vorsitzender der südamerikanischen Bischofskonferenz.

 Franziskus galt vor seiner Wahl als typischer Vertreter der katholischen Kirche in Lateinamerika. Während er in sozialen Fragen progressiv-liberale Positionen vertrat, gilt er moraltheologisch als sehr konservativ. So kritisierte er Brasieliens Staatspräsidentin Cristina Kirchner, weil diese sich für die Einführung der Homo-Ehe starkgemacht hatte. Der frühere Erzbischof von Buenos Aires ist außerdem ein entschiedener Gegner der Abtreibung.

 In seinem Heimatland war Franziskus als der "Kardinal der Armen" bekannt. Er pflegte  einen einfachen Lebensstil, war volksnah und bodenständig, scheute auch nicht den Weg in die "Favelas" (Elendsviertel). Der Erzbischof bewohnte nur ein kleines Appartment statt des Bischofpalastes, fuhr häufig mit Bus und Bahn und ging selbst im Supermarkt einkaufen. An christlichen Feiertagen ging er in Krankenhäuser und Gefängnisse, besuchte Patienten und Insassen und wusch ihnen die Füße. Der Erbioschof setze sich für HIV-Kranke ein und forderte die Taufe unehelicher Kinder.

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 In seiner Heimatstadt Buenos Aires wird erzählt, dass er sich nach seiner Ernennung zum Kardinal kein eigenes Gewand anfertigen ließ, sondern das seines Vorgängers in die Änderungsschneiderei schickte. Konsequent verurteilte er die große soziale Ungerechtigkeit in Südamerika, predigte gegen Armut und Ausbeutung und prangerte das Treiben der Drogenmafia an.

 Kritiker werfen dem früheren Erzbischof vor, er habe sich nicht deutlich genug von der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) distanziert. Dem hat Bergoglio allerdings stets deutlich widersprochen.

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