Auf dem Rückflug seiner Asien-Reise rief Papst Franziskus die Katholiken in den USA zur Wahlteilnahme auf. Eine konkrete Wahlempfehlung gab er nicht.
Man müsse «das geringere Übel wählen», sagte der Papst bei einer Pressekonferenz an Bord seines Flugzeugs zum Abschluss seiner 45. Auslandsreise. In elf Tagen besuchte er Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur.
Eine Reporterin hatte in ihrer Frage nach einer Stellungnahme des Papstes zu den US-Präsidentschaftswahlen ergänzt, dass der republikanische Kandidat Donald Trump gegen Migranten vorgehen will und die demokratische Kandidatin Kamala Harris ein Recht auf Abtreibung verteidigt. «Seien wir uns im Klaren darüber, dass es eine schwere Sünde ist, Migranten nicht willkommen zu heißen», sagte der Papst. Ein Schwangerschaftsabbruch hingegen bedeute, «ein menschliches Wesen zu töten».
Vermeidung von kontroversen Themen in Singapur
Während seines Aufenthalts in dem Stadtstaat vermied es der Papst allerdings, öffentlich kontroverse Themen anzusprechen. Franziskus hatte sich in der Vergangenheit immer wieder vehement gegen die Todesstrafe ausgesprochen und bei Besuchen in Staaten, wo diese angewandt wird, das Thema auch zur Sprache gebracht. Nicht so in Singapur. «Es stimmt, das ist mir nicht in den Sinn gekommen», sagte er dazu während der Pressekonferenz auf der Rückreise am Freitag. In Singapur waren zuletzt im August zwei Personen wegen Drogenbesitzes hingerichtet worden.
Im Vordergrund der Papstreise stand der interreligiöse Dialog. In Indonesien unterzeichneten Papst Franziskus und Nasaruddin Umar, der Großimam der Moschee Istiqlal, eine gemeinsame Erklärung zur «Förderung des Einklangs der Religionen zum Wohl der Menschheit».
Kriege und Konflikte würden auch durch «die Instrumentalisierung von Religion genährt», sagte Franziskus in seiner Ansprache in einem Zelt vor der größten Moschee Asiens in Jakarta. Auch in Singapur betonte der Papst die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens.
Der Vatikan und die RKK kennen sich mit demokratischen Wahlen eben nur theoretisch aus. Dann kann es zu solchen Äußerungen kommen.
Vermutlich hat Taylor Swift einen größeren Einfluss auf die US-Wahl als der Papst …
ja, ein positives Zeichen in diesen Zeiten.