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Papst: «Voller Scham» über Gewalt im Namen des Christentums

Papst Benedikt XVI. hat beim interreligiösen Friedenstreffen in Assisi «voller Scham» die Anwendung von Gewalt im Namen des Christentums eingestanden.

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 In Anwesenheit von rund 300 Vertretern unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften sprach Benedikt am Donnerstag in der Basilika Santa Maria degli Angeli von einer «Entstellung» der Religion, die zu deren Zerstörung beitrage.

 Am 25. Jahrestag des ersten Friedenstreffens von Assisi, das sein Vorgänger Johannes Paul II. einberufen hatte, beklagte der Papst den Einsatz von Waffen im Namen der Religion ebenso wie Gewaltanwendung aus Mangel an Glauben. Religiös motivierter Terrorismus nehme keine Rücksicht auf das Leben unschuldiger Menschen, sagte er im Beisein von Religionsvertretern aus 50 Ländern.

 Gleichzeitig habe das «Nein zu Gott» Grausamkeiten und eine Maßlosigkeit der Gewalt hervorgebracht, die erst möglich wurde, weil der Mensch nur noch sich selbst zum Maßstab genommen habe. «Die Schrecknisse der Konzentrationslager zeigen in aller Deutlichkeit die Folgen der Abwesenheit Gottes.»

 Knapp 70 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft sorgt der Papst sich nach eigenen Worten um eine «Verwahrlosung des Menschen, mit der sich ein geistiger Klimawechsel lautlos und um so gefährlicher vollzieht». Das Verlangen nach Glück sei zu einer «hemmungslosen, unmenschlichen Begierde» geworden. In diesem Klima sei Gewalt zur Selbstverständlichkeit geworden, die ganze Generationen von Jugendlichen zerstöre. Ziel des interreligiösen Dialogs müsse es sein, das friedliche Wesen der unterschiedlichen Glaubenstraditionen zu bekräftigen.

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(Quelle: epd)

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