Für einen geschwisterlichen Wettbewerb zwischen traditionellen Kirchengemeinden und pietistischen Gemeinschaftsgemeinden hat sich der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Michael Diener, ausgesprochen.
Ein solcher Wettbewerb könne zur Profilschärfung und zur Belebung der jeweiligen Arbeit beitragen, sagte Diener am Samstag in Korntal bei Stuttgart bei der Jahrestagung der pietistischen württembergischen Ludwig-Hofacker-Vereinigung. Kirchengemeinde und Gemeinschaftsgemeinde hätten als gegenseitige Ergänzung eine missionarische Chance, weil sie mehr Menschen erreichten, als dies eine Gemeinde für sich könne.
Gleichzeitig erteilte Diener separatistischen Tendenzen im Pietismus eine Absage. «Wo Gnadau draufsteht, ist Kirche drin», betonte der Präses. Er bedauere allerdings, dass die freien Werke innerhalb der Kirche am 2006 angestoßenen EKD-Reformprozess «Kirche der Freiheit» nicht beteiligt seien. Mit dem Impulspapier «Kirche der Freiheit», hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vor drei Jahren die Weichen für Reformen gestellt. In der Ludwig-Hofacker-Vereinigung verbinden sich pietistische Werke und Verbände.
(Quelle: epd)