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Vor Bundestagswahl: Diakonische Verbände fordern soziale Sicherung

Drei diakonische Verbände haben anlässlich der Bundestagswahl soziale Sicherung und umfassenden Bürokratieabbau gefordert. Außerdem soll der Quereinstieg in die Sozialberufe erleichtert werden.

Den Appell veröffentlichten der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe, der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege sowie der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland. Sie fordern neben der sozialen Sicherung auch bezahlbaren Wohnraum und Erleichterungen für die Gewinnung von Arbeitskräften und betonten die fundamentale Bedeutung von Werten wie Menschlichkeit, Nächstenliebe und sozialem Zusammenhalt, die aus dem christlichen Menschenbild hervorgehen.

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Ziel: Quereinstieg in soziale Berufe erleichtern

Die Bundestagswahl findet am 23. Februar statt. Die Verbände wollen unter anderem erreichen, den Quereinstieg in die Sozialberufe zu erleichtern. Es gelte, die Vorgaben anzupassen, um die Branche für Personen mit ähnlichen Qualifikationen zu öffnen. Darüber hinaus biete die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz das Potenzial, den Fachkräftemangel abzumildern, hieß es.

Ein weiteres Problem, das von der künftigen Bundesregierung angegangen werden müsse, sei die Bekämpfung des Wohnraummangels. Die Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus durch den Bund müsse intensiviert, auch sollten Förderprogramme eingeführt werden, um gezielt Wohnraum für Menschen mit Hilfebedarf zu schaffen.

Personalmangel in der Pflege

Aus Sicht der drei diakonischen Bundesverbände sind zudem grundlegende Änderungen nötig, um dem Personalmangel in der Pflege zu begegnen. Es brauche eine gute und ausfinanzierte Ausbildung sowie ergänzende einrichtungsindividuelle Lösungen. Wirksame Sofortmaßnahmen wären zudem die Umsetzung des Pflegekompetenzgesetzes sowie die Vereinheitlichung der Ausbildung von Pflegeassistenzen. Das Bundeskabinett hatte den Entwurf für das Pflegekompetenzgesetz am 18. Dezember beschlossen. Es sieht erweiterte Kompetenzen und Entscheidungsmöglichkeiten für Fachkräfte im Pflegealltag vor, beispielsweise, dass sie Folgeverordnungen künftig selbst ausstellen können.

Gemeinsam vertreten die Verbände nach eigenen Angaben rund 30.000 gemeinnützige diakonische Einrichtungen mit etwa 600.000 Mitarbeitenden.

Quelleepd

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1 COMMENT

  1. Soziale Grundversorgung wären sinnvolle Staatsaufgaben

    Alles vollkommen logische Forderungen, ab leider kann niemand wirklich hoffen, daß dies auch nur ansatzweise in Angriff genommen werden könnte. Deutlich mehr Geld für alle soziale Infrastruktur ist nahezu unmöglich wegen der heiligen Schuldenbremse im Bund und in den Ländern. Die Jahrzehnte zurücklegende angebliche Reform der Pflege, die nach meiner Erinnerung in der Ankündigung von Norbert Blüm sogar Vollkasko
    suggerierte, war absolut ein Flopp. Auch die Sozialstationen dümpeln am Rande der Insolvenz und wenn sie in kirchlicher Trägerschaft sind überleben sie nur, weil sie am finanziellen kirchlichen Tropf hängen. Die in den 1980er Jahre in Angriff genommene Idee, Krankenhäuser, Pflege, Post und Bahn den Gesetzen des Freien Marktes zu übertragen, führte zu den heutigen Problemen fehlenden Geldes. Es wird schlicht immer alles teurer in diesem Bereich und heute lässt sich selbst dann der marginale Papierbrief nicht mehr kostendeckend transportieren,auch nicht zu 0,95 € bis 20g. Die Menschen in einigen europäischen Ländern mit ein wenig geringerem Lebensstandart haben aber den Staat als Garant, weil auch für Pflege und Krankheit alle Kosten der Staat löhnt und dafür wird der Steuerbürger deutlich zur Kasse gebeten. Ich habe nicht mitbekommen, daß dort ein furchtbarer Notstand herrscht und Katastrophen eintreten. Das Brutto-Sozialglück, statt Brutto-Sozialprodukt, ist in diesen Ländern des Nordens sogar höher. Aber leider kann niemand deologische Entscheidungen von vor über 40 Jahren, vor denen viele gewarnt haben, nicht mehr zurückabwickeln. Diese fundamentalistischen Ideen der Liberalen, daß der Markt alles regelt bis hin zur Klimabekämpfung – und zwar in perfekter Form – ist Aberglaube, die Naturgesetze funktionieren als Naturgesetze. Wenn wir nicht in Schulen, Brücken, Pflege, Krankenhäuser, also auch in die gesamte Infastruktur investieren, wird alles immer maroder. Oder endlich in die Elektrofahrzeuge. Nur Bananenrepubliken drucken einfach ihr Geld selbst. Wegen der latenden Kriegsgefahr durch den Alleinherrscher Putin hat jetzt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz überraschend und erschrocken festgestellt, daß es hier in Deutschland keinen einzigen öffentlichen Bunker gibt. Auch die hat man vor Jahrzehnten mit einem enormen Kostenaufwand zurückgebaut. K;ein Wunder, daß Russland nun indirekt droht, mal so ein kleines Raketchen auf Rammstein zu schießen mit einer Flugzeit von 15 Minuten und 6 Minuten Vorwarnzeit: Dass passt wunderbar zum Wahlkampf wie die Faust zum Auge. Wenn dann die AfD noch kräftige Wahlerstimmen holt, kann sich der Herr im Kreml diebisch freuen für seine Arbeit an der Spaltung unserer Gesellschaft, auf der die rechtsrechtsradikale Narren bei uns ein immer größeres Süppchen köcheln lassen. Leider hängt hier vieles mit allem zusammen. Bisweilen haben sich in historischen Zeiten ganze Bevölkerungen vor dem Untergang bewahrt, weil sie die gedanklich Heiligen Kühe überkommener Ideen in den geschlachtet haben. Ich hoffe, daß nicht noch eines Tages China hier unsere Krankenhäuser und die Pflege bewirtschaftet.

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