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„Pragmatisch und fromm“: Erzbischof Robert Zollitsch wird 75 Jahre alt

Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch feiert heute seinen 75. Geburtstag. Er erreicht damit die vom Kirchenrecht gesetzte Altersgrenze und muss dem Papst seinen Rücktritt anbieten. Seit zehn Jahren steht Zollitsch an der Spitze der zweitgrößten Diözese der katholischen Kirche in Deutschland.

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 Den Vorsitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz hat er seit 2008 inne. Zu den Höhepunkten in Zollitschs bisheriger Amtszeit gehört der Deutschland-Besuch von Benedikt XVI. im September 2011, der das katholische Kirchenoberhaupt auch nach Freiburg führte. Es wird erwartet, dass Papst Franziskus den Freiburger Erzbischof zumindest bis Frühjahr 2014 im Amt belässt. Dann endet Zollitschs sechsjährige Amtszeit als Bischofskonferenz-Vorsitzender.

 Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" würdigte den Erzbischof von Freiburg als "Mann des Dialogs". Als Vorsitzender der Bischofskonferenz habe er sich dafür eingesetzt, die auseinanderstrebenden Flügel im deutschen Episkopat zusammenzuhalten und Anliegen der katholischen Kirche in Deutschland selbstbewusst in Rom zu vertreten, heißt es in einer am Montag verbreiteten Stellungnahme. In seinem moderaten Kurs sei er jedoch nicht von allen Bischöfen unterstützt worden.

 Bei einer Matinee zu Zollitschs Geburtstag im Freiburger Konzerthaus wird Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Festrede halten. In einem Dankgottesdienst im Münster wird Kardinal Walter Kasper predigen.

 Zollitsch wurde am 9. August 1938 als Volksdeutscher ("Donauschwabe") in Filipovo (Philippsdorf, heute: Backi Gracac) im ehemaligen Jugoslawien geboren. Seinen Geburtsort besuchte er 2011 und bei dieser Gelegenheit wurde ein Gedenkkreuz errichtet, das an die Ermordung von 212 Deutschen durch jugoslawische Partisanen im November 1944 erinnert. Zu den damaligen Opfern gehört auch Zollitschs älterer Bruder Josef.

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 Nach Vertreibung und Flucht kam die Familie 1946 nach Baden. Zollitsch studierte Theologie in Freiburg und München und erhielt 1965 die Priesterweihe. Es folgten Stationen als Kaplan in Mannheim und in Buchen. Mit einer Dissertation über "Amt und Funktion des Priesters in den ersten zwei Jahrhunderten" wurde Zollitsch 1974 von der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert.

 Anschließend leitete er das Freiburger Priesterseminar, das Collegium Borromaeum. Zum Personalreferenten der Erzdiözese wurde er 1993 berufen. Als Nachfolger von Oskar Saier (1932-2008) ist Zollitsch seit 2003 der 14. Erzbischof von Freiburg

(Quelle: epd)

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