„Schöner lieben“ ist der erste Erotik-Onlineshop für Christen. Vier Freikirchler haben ihn vor eineinhalb Jahren gegründet. Durch den Evangelischen Kirchentag im Juni wurde er bekannt. Jetzt wollen sie ihr Angebot ausweiten.
Im Interview mit François Duchateau von welt.de erzählen die Initiatoren, wie sie auf die Idee mit dem Erotikshop kamen und warum sie glauben, dass Christen Bedarf an ihren Produkten haben. „Es soll den Leuten weiterhelfen und ihre Beziehung schöner machen“, erklärt einer der Gründer, Gerhard Peters. Das Angebot richtet sich speziell an Paare und Partnerschaften. Deshalb werde auch keine Nacktheit oder Pornografie auf der Webseite dargestellt. „Wir sagen: Guck dir deinen Partner an, richte deinen Fokus darauf.“ Ob die Kunden in einer flüchtigen Beziehung, einer Ehe, oder auch einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, werde nicht erfragt. Das sei in der Verantwortung jedes Einzelnen. Da der christliche Bereich in Sachen Erotik „etwas hinterherhinkt“, sei es wichtig, die Menschen dort abzuholen wo sie stünden. „Wir sehen uns als Shop für Einsteiger, extreme Sachen haben wir nicht.“
Die vier Unternehmensgründer Wellington Estevo, Jonathan Peters, Timon Rahn und Gerhard Peters haben alle einem freikirchlichen Hintergrund. Sie sind sich einig: Wir müssen in unserer Kirche mehr über Sex reden. Die Menschen seien oft mit dem Thema überfordert, auch gebe es einfach zu wenig Informationen. Gleichzeitig wurde ihr Vorhaben vielseitig kritisiert. Gerhard Peters trat aus diesem Grund aus seiner Gemeinde aus. Trotzdem: „Unser Shop trägt immerhin dazu bei, dass darüber geredet wird“, sagt Peters. Als nächsten Schritt wollen sie einen Infoblog ins Leben rufen, dafür suchen sie noch Autoren.