Heinrich Bedford-Strohm hob in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Montag die politische Bedeutung des Evangeliums hervor. „Gerade weil der Gott, an den die Christenmenschen glauben, sich von der Welt nicht ab-, sondern ihr zuwendet, hat das Evangelium stets politische Bedeutung“, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende. Wo der Staat gar seinen von Gott gegebenen Auftrag verletzt, müsse Kirche sogar Widerstand leisten, heißt es unter Hinweis auf den von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945).
Mit seiner Position wies Bedford-Strohm die Forderung nach politischer Zurückhaltung der Kirche zurück. Für die öffentliche Präsenz von Kirche, etwa in Form von Stellungnahmen zu Fragen der Gegenwart, entwickelt der Ratsvorsitzende einen Kriterienkatalog. Hier geht es zum Beitrag.