Süddeutsche Zeitung

Olympia: Wenn Sportler Israel boykottieren

Immer wieder weigern sich Sportlerinnen und Sportler, gegen israelische Gegner anzutreten. Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio ist es wieder passiert: Ein Algerier und ein Sudanese erschienen nicht zu ihren Kämpfen gegen den israelischen Judoka Tohar Butbul.

Ein Fall aus dem Jahr 2019 zeigt, dass es auch anders geht – allerdings mit schwerwiegenden Konsequenzen für den mutigen Sportler.

Link: Wenn aus Gegnern Feinde werden

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3 Kommentare

  1. Olympia ohne Toleranz gegenüber Antisemitismus

    Der Antisemitismus war ja vielleicht im Mittelalter wenigstens noch gedanklich nachvollziehbar. Damals gab es in Europa bzw. im späteren Deutschland (fast) nur das Christentum. Daneben aber die einzige andere Religion, das Judentum. Und dann noch haben doch diese Juden Jesus ans Kreuz gebracht. Heute müssten wir eigentlich wissen, dass Jesus erstens selbst ein Jude war, zweitens die Kreuzigung eine von den Römern angewandte Todesstrafe war und drittens Jesu Christi gesamte Botschaft zusammengefasst werden kann, in: „Gott ist Liebe“!. Wenn Gott Liebe ist, uns unendlich liebt, selbst wenn wir ihn nicht lieben und/oder Atheisten sind, dann wird Gott nicht gewissermaßen selbst Antisemit. Denn es gab Zeiten, da haben fromme Menschen und gläubige Theologen überzeugt gesagt, die Verfolgung der Juden ist Gottes Rache für den Tod von Jesus.
    Zudem ist die Botschaft eines strafenden, zornigen und rachsüchtigen Gottes durch Jesus klar selbst widerlegt, in dem Gott ganz wohnte, weil er sagte „liebet eure Feinde“! Gott straft nicht sein geliebtes Volk und auch nicht die ganze Menschheit, sodass kein Feuer vom Himmel fällt, wenn wir in jedem Krieg die 10 Gebote außer Kraft setzen. Oder die Botschaft der Liebe in den Wind schießen, wenn Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken.

    Es ist nahezu absurd, wenn Sportler nicht gegen jüdische Menschen in Olympia starten. Dabei geht es nicht um Religion, denn nur 3 – 5 “ sind wirklich religiös, ähnlich wie bei uns Christen. Es besteht auch kein Zusammenhang mit einem Handeln der israelischen Regierung, denn was die momentane israelische Koalitionsregierung denkt und tut, muss der Sportler nicht gut oder schlecht heißen. Dreimal habe ich in sehr ausführlichen Studienreisen Israel bereist. Ich weiß, dass dieser Staat teilweise auch heute noch von Todfeinden umgeben ist, wobei manche Israelis dies in ihrem eigenen Denken projezieren. Aber dort gibt es auch die größte Friedensbewegung der Welt, bezogen auf die Zahl der Staatsbürger. Es bestehen in Israel zahlreiche Friedensprojekte, in den Moslems, Christen und Juden sich friedlich und geschwisterlich engagieren.

    Aber die Auseinandersetzungen im Heiligen Land von drei Religionen transportieren die Jahrhunderte alte Verschwörungstheorie vom abgrundbösen Juden als Antisemitismus in alter oder neuer Form, auch in Art einer politischen Ideologie und anscheinend kritikresistent. Aber jüdische Menschen sind unsere älteren Stiefgeschwister im Glauben, von Moses über Abraham bis hin zu den Propheten. Für Antisemitismus darf daher weder bei uns noch bei den alten olympischen Spielen kein Raum sein. Selbst wenn solche Wettkampfverweigerer gegen Juden oft selbst genauso viel Täter wie auch Opfer sind. Opfer nämlich ihrer Staaten im Nahen Osten, die als Ideologie immer noch Hass verbreiten, fast gehirnwaschartig; Als Dummer Hass. Natürlich darf ich die israelische Regierung kritisieren, so wie ich jede Regierung kritisieren darf. Aber alle jüdischen Menschen sind unsere Geschwister. Juden glauben übrigens, dass ihr Gott der Gott aller Menschen ist. Und nach jüdischer Auffassung gilt das Sinnbild: Stirbt ein Mensch, stirbt die ganze Welt. Dass die israelische Regierung ethische Spitzenleisten erbringt, behauptet aber niemand.

  2. Wie kann so ein Verhalten legal und nicht geächtet sein? Doping ist es doch auch! Rassismus ist es auch! Unglaublich, seinen Antisemitismus auf so großer Bühne auszuleben. Ich zitiere:
    „Ein Fall aus dem Jahr 2019 zeigt, dass es auch anders geht – allerdings mit schwerwiegenden Konsequenzen für den mutigen Sportler.“ Auf was für einen Vorfall bezieht sich das?

    • Das bezieht sich auf Saeid Mollaei. Seine Geschichte wird in dem SZ-Artikel weiter unten erzählt. Ansonsten ist das Verhalten nicht legal und wird zum Glück auch geächtet. Den aktuellen Boykotteuren drohen Strafen ihrer Verbände, vermutlich auch durch das IOC. VG, das Jesus.de-Team

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