In der riesigen Spendenbereitschaft nach dem Brand in der Kathedrale Notre-Dame zeigt sich einmal mehr, wie groß die Bewunderung der Bevölkerung für Sakralbauten ist. Die WELT wirft nun einen deutlich kritischeren Blick auf die französischen Kirchengebäude. Denn sie könnten das Mittelalter um Jahrhunderte verlängert haben.
Der Bau der riesigen Monumente habe, so die These, das ohnehin geringe Wirtschaftswachstum im Mittelalter noch weiter verlangsamt. Der Kirchenbau verbrauchte Geld, Arbeitszeit und Ressourcen. Zwischen 1100 und 1250 wurde in Frankreich mehr Stein gehauen als im alten Ägypten während seiner ganzen Geschichte, heißt es im Artikel. Fast ein Viertel der regionalen Wertschöpfung sei den Bauaktivitäten der Kirche zum Opfer gefallen.
LINK: So teuer war der Bauwahn der katholischen Kirche