Vor rund 2.000 Jahren sagte Jesus, dass er eines Tages auf die Erde zurückkommen werde. Aber wie wäre es, wenn er nun wirklich wieder da wäre? Diese Frage hat sich „Die ZEIT“ gestellt.
Für Christian Nürnberger ist klar: Erst einmal würde Jesus für jede Menge Begeisterung sorgen. Aber dann würde sich Ernüchterung einstellen. Denn Jesus ist ein Mensch, der erst einmal jeden annimmt: „Heute säße da [am Tisch mit Jesus] natürlich der für Gerechtigkeit kämpfende Sozialdemokrat neben der grünen Streiterin für Minderheiten. Aber auch den Chauvis von der Jungen Union würde Jesus ein Plätzchen frei halten, dem Bonusbanker und dem Cum-Ex-Betrüger, dem Massentierhalter und dem Chef von Rheinmetall, und wenn Alexander Gauland und Björn Höcke hereinspaziert kämen, würde er ihnen nicht die Tür weisen, denn auch heute ist jeder und jede eingeladen, das Reich Gottes zu schmecken.“
Jesus würde diesen Leuten nicht nach dem Munde reden, merkt der Autor an. Aber er würde ihnen Vergebung zusprechen und ihnen dadurch ermöglichen, auch andere anzunehmen.
Manchem Christen mag der Artikel theologisch nicht tief genug gehen, ist der Kreuzestod doch nur am Rande Thema und wird die Wiederkunft Christi als unwahrscheinlich beschrieben. Trotzdem kann er als guter Gedankenanstoß dienen.