Die von Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzte Simultankirche in Althaldensleben nordwestlich von Magdeburg ist am Sonntag nach rund zweijährigen Sanierungsarbeiten wieder eröffnet worden.
Den feierlichen Abschluss der Arbeiten bildeten zwei räumlich voneinander getrennte Festgottesdienste mit der evangelischen Bischöfin Ilse Junkermann und dem katholischen Bischof Gerhard Feige. Danach stand ein ökumenisches Gemeindefest auf dem Programm.
Das auch «Schinkel-Doppelkirche» genannte Bauwerk war seit 2009 für 1,2 Millionen Euro instandgesetzt worden. Schwerpunkt waren Bauarbeiten an der Fassade und im Innenraum. Das Gebäude in dem Ortsteil der Kreisstadt Haldensleben besteht aus der katholischen Kirche St. Johannes Baptist im Westteil und der evangelischen Lutherkirche im Osten. Als gemeinsamer Bereich gilt der dazwischen befindliche Glockenturm.
Wie das katholische Bistum Magdeburg und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland zur Wiedereröffnung mitteilten, ist die Kirche die einzige in Sachsen-Anhalt, die evangelische und katholische Christen architektonisch unter einem Dach vereint. Bundesweit gibt es den Angaben zufolge etwa 60 Simultankirchen.
Errichtet wurde die Kirche in Althaldensleben von 1828 bis 1830 in einer streng symmetrischen Anordnung. Die Bauentwürfe hat der Architekt Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) begutachtet. Von der ursprünglichen Ausstattung sind allerdings nach mehrfachen Umbauten nur noch Fragmente erhalten.
(Quelle: epd)