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„Schwarzes Schaf“: Diakonie wehrt sich gegen „Negativ-Preis“

Mit Kritik hat der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) auf die Verleihung des Negativpreises "Schwarzes Schaf" durch die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di reagiert. Der Vorsitzende Thomas Oelkers betonte, dass diakonische Tarife bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bieten als die meisten übrigen Tarife in der Sozialbranche.

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 Oelkers warf ver.di zudem vor, selbst "inflationär" deutlich schlechtere Haustarifverträge abzuschließen. Dagegen kritisiert die Gewerkschaft, dass evangelische Sozialeinrichtungen im Rahmen des "Dritten Wegs" in ausgegliederten Betriebsteilen Niedriglöhne zahlten und den Beschäftigten das Recht auf Streik vorenthielten. Zudem handhabten einige Betriebe das kirchliche Arbeitsrecht nach Gutsherrenart. "Wer so agiert, hat sich ein ’schwarzes Schaf‘ verdient", unterstrich ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschk. Der VdDD nahm den "Preis" nicht an.

 Das Schaf aus Styropor und Wolle war am Donnerstag von ver.di gemeinsam mit Vertretern diakonischer Mitarbeitervertretungen in der Geschäftsstelle des Verbandes abgegeben worden. In der Begründung der Jury für die "Verleihung" hieß es, der VdDD habe sich in "herausragender Weise" für das kirchliche Sonderarbeitsrecht, den sogenannten "Dritten Weg", eingesetzt. Ver.di wird nach eigenen Angaben in diesem Jahr noch mehr schwarze Schafe an diakonische Verbände und Einrichtungen verleihen.

 Beim "Dritten Weg" werden Löhne und Gehälter in Kommissionen der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände ausgehandelt. Sie sind mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern paritätisch besetzt. Tarifverträge mit Gewerkschaften lehnen fast alle Landeskirchen ab.

(Quelle: epd)

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