Während der Corona-Pandemie kam es in Schweizer Freikirchen zu einer kleinen „Austritts-Bewegung“, schreibt Dorothee Adrian in einem SRF-Artikel. Zwei Gründe macht sie dafür geltend.
Insgesamt war das Gemeindeleben in Kirchen und Freikirchen in der Schweiz stark eingeschränkt. Manche Mitglieder litten darunter, andere hätten es aber auch als befreiend empfunden, schreibt Adrian. Die traditionell starken „sozialen Bindungen“ in den Freikirchen seien in dieser Zeit deutlich weniger ausgeprägt gewesen. Dies habe Austritte begünstigt. Außerdem hätten sich für die Austrittswilligen parallel dazu im Internet neue Möglichkeiten der Vernetzung ergeben.
Die Beweggründe für den Austritt seien oft ähnlich: der Umgang der Gemeinden mit Sexualität, Queerness und Wissenschaft sowie Konflikte mit dem dualistischen Himmel-Hölle-Weltbild. „Wir nehmen diese Entwicklung wahr“, zitiert das SRF Peter Schneeberger, Präsident des Dachverbandes Freikirchen.ch. Ende März solle die Entwicklung bei einer Leiterkonferenz thematisiert werden.“Es beschäftigt uns, dass wir Mitglieder verlieren und uns diese spiegeln, dass sie Enge erlebt haben“, so Schneeberger. Er plädiert dafür „mehr Warmherzigkeit zu wagen“.
Link: War die Pandemie ein Booster für Freikirchen-Austritte?
@Dan: Ich höre zum ersten mal, dass Mitglieder die Landeskirchen wegen zu großer Weite im Bereich Sexualität verlassen.
Wie kommst du zu dieser Einschätzung?
Gibt es dazu Umfragen, Studien oder ähnliches?
Die so genannte HomoEhe war z.B. in den Kirchen so umstritten, dass soger säkulare Medien darüber berichtet haben. Hier ein Beispiel. Außerdem landen ja viele Ausgetretene in evangelikalen Freikirchen, die eine eher konservative Sicht zum Thema Homosexualität haben.
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/streitfrage-homoehe-ehe-fuer-alle-nicht-alle-kirchen-geben-ihren-segen
Ich frage mich immer, woher die so genau wissen, was Gott will. Und warum sich Homosexuelle von dieser Kirche segnen lassen wollen. Diesen Homosexuellen fehlt jedes Geschichtsbewusstsein. Schließlich ist diese Kirche mit ihren unheiligen, modrigen Büchern Ursache für unsägliches Leid, das Homosexuelle erdulden mussten. Sie sollten keinen Segen fordern, sondern Wiedergutmachung und Buße. Als säkularen Menschen sollte es mich wahrscheinlich freuen, dass die Kirche mit ihrer Rückständigkeit, ihren Missbrauchsskandalen und so vielen anderen Dingen immer weiter für ihr eigenes Schrumpfen sorgt. Doch bei Tragödien von solchem Ausmaß ist mir nicht mehr nach Freude zumute, eher nach fassungslosem Entsetzen.
Interessant ist, das Mitglieder Freikirchen verlassen, wegen zu großer Enge im bereich Sexualität und auf der anderen Seite Mitglieder die Landeskirchen verlassen, wegen zu großer Weite im Berich Sexualität. Darüber sollte man mal tiefer nachdenken…
„mehr Warmherzigkeit zu wagen“, -Steile These… – Warmherzigkeit und auf der anderen Seite Klarheit, auch Grenzen setzen im Berich Sexualität, schließen sich nicht aus…
Ist es wirklich warmherzig, alles zu tolerieren? Schau mal hier…
https://www.jesus.ch/themen/people/erlebt/404006-ehemalige_transgender_erreicht_auf_tiktok_millionen.html