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Scientology: Die Fäulnis aus dem Inneren

Die Sekte Scientology sieht sich schweren Vorwürfen konfrontiert. Ehemalige Mitglieder, die führende Positionen bekleideten, erzählten jetzt über ihren alten Arbeitsplatz. Und über die Misshandlung der Mitarbeiter durch den Sektenführer David Miscavige.

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Körperliche Misshandlung, Psychoterror, Sklavenarbeit, Straflager, Gewalt- und Willkürherrschaft. In der in Florida erscheinenden Zeitung „St. Peterburg Times“ berichteten vier Aussteiger von ihren Erfahrungen mit Scientology und machten Miscavige schwere Vorwürfe. Sie stammen dabei allesamt aus dem engsten Führungszirkel und arbeiteten für lange Zeit an Miscaviges Seite.

Die Organisation, die damit wirbt „eine Zivilisation ohne Irrsinn, ohne Kriminelle und ohne Krieg“ zu schaffen, sei selbst ein Mikrokosmos, der das Gegenteil dieser Ziele verkörpere, schilderten Mark Rathbun und Mike Rider. Obwohl die Beiden die linke und rechte Hand von Miscavige gewesen seien, seien auch sie nicht von den Wutausbrüchen des 49-jährigen Oberhauptes verschont geblieben. Jetzt haben sie sich für den „blow“ entschieden, wie der Ausstieg im Vokabular der Sekte genannt wird.

Von den vier einflussreichen Abtrünnigen ermutigt, sagten sich darauf hin etliche weitere Mitglieder von Scientology los. Rider sieht die Organisation bereits auf dem Weg der Selbstvernichtung. Die „Fäulnis aus dem Inneren heraus“ sei zerstörerischer für die Bewegung als alle äußeren Einflüsse.

Scientology beschimpft Rathbun und Rider währenddessen als „verbitterte Lügner und Versager“ und behauptet, dass in der Organisation alles zum Besten stehe. Scientology verzeichne sogar ein enormes Wachstum, äußerte sich der Sprecher Tommy Davis zu den Vermutungen.

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Jetzt wird sich Scientology aber auch vor Gericht verteidigen müssen. Einige Aussteiger verklagten die Sekte auf Schadensersatz, wegen Verletzung von Arbeitsgesetzen. Die Kläger müssen für ihr Recht allerdings einen hohen Preis bezahlen. Der Ehemalige Mark Headly berichtete, er werde von Detektiven verfolgt und bei seinen Freunden und Kunden von Scientology-Vertretern schlecht gemacht.

Durch einen zermürbenden Kampf von Scientology gegen die Steuerbehörde im Jahr 1993, wurde die Sekte als „Non-Profit-Organisation“ anerkannt. Deshalb ist Scientology in den USA offiziell eine Religionsgemeinschaft und genießt den Schutz der amerikanischen Regierung. Kritiker der Sekte warteten bislang vergeblich darauf, dass Polizei, Justiz und Politik den Untaten von Scientology nachgehen.
Die neusten Vorwürfe lassen sie wieder hoffen.

(Quelle: jesus.de)

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