Das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung 2010 hat einer Studie zufolge die zunehmende soziale Spaltung in Deutschland nicht aufhalten können.
Nach der von der Caritas im Erzbistum Köln am Montag vorgestellten wissenschaftlichen Untersuchung habe die Bundesregierung mit dem Europäischen Jahr gegen Armut vor allem das Ziel verfolgt, punktuell Projekte als Leuchttürme zur Erfüllung der EU-Anforderungen zu finanzieren, kritisierte der Wohlfahrtsverband.
«Symbolpolitik ist nicht das, was wir uns von der Bundesregierung im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung wünschen», erklärte Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel. So hätte die befristete Förderung von Projekten wenig Wirkung entfaltet. Nötig sei aber ein längerfristiger und struktureller Kampf gegen die Armut, forderte Hensel.
Die EU-Mitgliedsstaaten hatten gemeinsam mit dem Europäischen Parlament das vergangene Jahr zum «Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung» erklärt. Damit sollte die Beseitigung der Armut entscheidend vorangebracht werden. In Deutschland gab es den Angaben zufolge rund 40 Projekte, die vom Bund befristet finanziert wurden.
Internet: www.caritasnet.de
(Quelle: epd)
