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Studie: Kirchliche Jugend- und Kinderarbeit ist „Hoffnungsort“

Die württembergische Landeskirche hat die Ergebnisse der Studie „Jugend zählt 2“ vorgestellt. Das Ergebnis: Jugend- und Kinderarbeit ist ein „Hoffnungsort“ für junge Menschen – trotz sinkender Zahlen.

In der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) in Stuttgart wurden heute die Ergebnisse der Studie „Jugend zählt 2“ von Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha präsentiert. Diese statistische Erhebung erfasst kirchliche und diakonische Angebote in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der evangelischen Landeskirchen und ihrer Diakonie in Baden und Württemberg zwischen 2021 und 2022. Erstmals seien auch Daten zur Jugendhilfe und Behindertenhilfe der Diakonie sowie zu den Freiwilligendiensten berücksichtigt worden.

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Sozialminister Manfred Lucha betonte bei der Präsentation der Studie: „Es sind solche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, die einen unschätzbaren Beitrag für ein Heranwachsen von jungen Menschen zu selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern leisten.“

„Zahlen in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit gehen zurück“

Die Projektleitung unter Cornelius Kuttler stellt einen Rückgang der Kinder- und Jugendarbeit fest: „Wir müssen wahrnehmen: Auch die Zahlen in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit gehen zurück. Die Coronaphase war ein schwerer Einschnitt, gerade für die außerschulischen Angebote. Die Jugendarbeit hat hier aber große Resilienz gezeigt und ihre Angebote danach wieder ausgebaut. So erleben Kinder und Jugendliche: Evangelische Kinder- und Jugendarbeit in all ihren Facetten ist ein Hoffnungsort für junge Menschen“.

Laut der Studie nehmen insgesamt rund 159.000 junge Menschen an regelmäßigen Gruppenangeboten der evangelischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in all ihren unterschiedlichen Facetten von der Jungschar über Kindergottesdienst bis hin zu musikalischen Angeboten teil. Weitere 280.000 Teilnahmen pro Jahr werden bei Einzelangeboten wie Freizeiten, Waldheimen oder Bildungsseminaren verzeichnet. Dazu kommen noch einmal über 85.000 junge Menschen im Bereich der Diakonie.

Auffallend sei die Zahl an Menschen, die sich in der evangelischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren: 57.714 Personen seien in (mindestens) einem der Arbeitsfelder der kirchlichen Arbeit für junge Menschen aktiv. Bei 93 Prozent davon handele es sich um Ehrenamtliche.

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Hohes ehrenamtliches Engagement ermöglicht die Arbeit

Für die Herausgeber zeigt diese Statistik deutlich auf: Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist nur möglich durch das hohe Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen. Kuttler betont: „Junge Menschen wollen aktive Gestalterinnen und Gestalter der Zukunft der Kirche sein. Sie brauchen dafür Freiräume der Ermöglichung und starke Unterstützung.“ In der Jugendarbeit gehen junge Menschen erste eigene Schritte in ehrenamtlichem Engagement, die oftmals im Erwachsenenalter in andere Formen des Ehrenamts münden.

Link: Jugend zählt 2

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2 Kommentare

  1. Kann eine Kirche, die sich weigert ihre alle Missbrauchsfälle zu untersuchen ein „Hoffnungsort“ für junge Menschen sein? Wer kann mit guten Gewissen seine Kinder dort hinschicken?

    • Leider ist die „Seuche Missbrauch“ nicht ausrottbar

      Lieber EinFragender: Wer dem Narrativ folgt, nur Christinnen und Christen und damit Kirche/n seien potentielle Täter bei Sexuellem Missbrauch, der verengt nicht nur den Blickwinkel. Der verweigert sich einer realen realistischen Sichtweise. Nämlich weil dies ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und gewissermaßen – zumindest im Prinzip – jede/r in seinen eigenen Abgrund fallen kann. Missbrauchszentren sind immer nahe soziale Beziehungen, dies fängt in der Familie an, über Vereine, Gruppen bis hin zu Großinstitutionen wie Kirchen. Bekannt ich ja auch, dass Täter sowohl in traditionellen Glaubensformen als auch in liberalen Ausformungen unseres christlichen Glaubens zu finden sind. Leider sind auch wir frommen Jesusnachfolger:innen nicht vollkommen, sonst bräuchten wir keinen Heiland und Erlöser. Dies alles macht die Sache nicht besser und ich bin durchaus sehr entsetzt über das hohe Maß an Missbrauchsfällen. Aber man darf nicht alles heruntermachen und als böse definieren, nur weil es christlich und dann auch noch evangelisch ist, schon gar nicht die vielen fleißigen völlig unschuldigen Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit. Wer das tut ist leider ein Populist und hilft dabei nicht wirklich, dem Problem systematisch beizukommen. Eine gute Bekannte berichtete mir darüber, wie das Problem beispielsweise auch bei einer bekannten deutschen Sekte, die gerne von Haus zu Haus geht und das meiste in der Bibel fundamentalistisch für wortwörtlich wahr halten, hier auf beiden Augen blind ist und bei sich selbst nicht wahrnimmt: Sie sind eben (nur gedacht) ‚“vollkommen“. Leider sind Christen und auch sonst niemand hier auf Erden vollkommen. Bedauerlich: Missbrauch, der immer nur reine Gewalt darstellt und viele Seelen zerstört, wird niemals ausrottbar sein, solange wir auf Erden leben. Aber wenn ich dies so schreibe, bedeutet es keinesfalls Probleme zu marginalisieren. Oder lieber EinFragender: Wollen sie die Kirchen abreißen, die Leute nachhause schicken und ihnen dann einen Weg zu einem heilen Ort schildern, wo alles Freude und Eierkuchen ist?? Ihre zwei Sätze, die nichts anbieten wie nur eine uferlose Beschuldigung aller Kirchenchristen, hat fast einen „Anklang an Hass“. Nennen Sie Ross und Reiter, der gesagt habe, er wolle nicht alle Missbrauchsfälle untersuchen?

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