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Tabuthema Abtreibung: Ist das Leben oder kann das weg?

Ungeborene hätten keine starken Fürsprecher in unserer Gesellschaft, beklagt der Gynäkologe Dr. Detlev Katzwinkel. Dabei könne gute Beratung einen Perspektivwechsel bewirken.

„Wird das noch gebraucht oder kann das weg?“ So oder ähnlich hat meine Mutter uns Geschwister immer gefragt, wenn wir mal wieder unsere Zimmer generalaufräumen mussten, weil das Chaos zu groß geworden war. In der aktuellen Diskussion um die Frage nach den Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland fühle ich mich manchmal an diesen Satz erinnert.

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Welchen Wert hat eigentlich ein ungeborener Mensch im Bewusstsein der Allgemeinheit? Was denken wir als Christen, welch einen Wert Gott dem Ungeborenen zumisst? Können wir über das Ungeborene einfach so entscheiden, wenn uns seine Ankunft gerade nicht in die Lebensplanung passt? Weil es nicht gewollt war, weil der Partner es nicht akzeptiert, weil es voraussichtlich behindert sein wird? Kann das einfach so weg?

Ungeborene haben unbedingten Lebenswillen

Eine Schwangerschaft kann für ein Paar manchmal komplett überfordernd sein. Für das Ungeborene jedoch geht es dabei immer gleich um alles – Leben oder Sterben. Aber es hat keine starken Fürsprecher in unserer modernen Wegwerfgesellschaft. Der unbedingte Lebenswille Ungeborener, Frühgeborener, Neugeborener und auch krank geborener Kinder ist zwar seit Jahrzehnten bekannt und dokumentiert, aber Ungeborene können nicht für sich selbst sprechen.

In den Medien wird aktuell darüber diskutiert, ob man für eine „gut organisierte Abtreibungsklinik“ nicht auch werben dürfen müsste, ein Verbot sei doch ungerecht. In der Politik wiederum wird geregelt, unter welchen Umständen der im Grundgesetz verbotene Schwangerschaftsabbruch dann doch straffrei bleiben soll und wann vielleicht nicht. Darüber hinaus fordern etliche Interessengruppen lautstark, dass Schwangerschaftsabbruch ganz grundsätzlich freigegeben werden soll, es sei schließlich eine Privatangelegenheit der Frau oder der Eltern.

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Nur das Ungeborene selbst spielt in diesem Zusammenhang eine ganz untergeordnete Rolle. Inzwischen wird in der öffentlichen Auseinandersetzung laut gefragt, ob das Ungeborene überhaupt schon ein Mensch sei. Ja, ab wann ist ein Mensch eigentlich ein Mensch?

Manche wollen in einem Ungeborenen eher einen Zellhaufen sehen und ihn auch so behandeln können. Dabei hat die Medizin und die Wissenschaft durch immer tiefere Erkenntnisse längst gezeigt, dass man bei der Ultraschall-Untersuchung schon in der siebten Schwangerschaftswoche den kindlichen Herzschlag beobachten, die Arm- und Beinknospen sehen, ja sogar die Bewegungen des Kindes wahrnehmen kann. Es fällt schwer, hier noch von einem Zellhaufen zu sprechen.

„Im Körper meiner Mutter hast du mich gebildet“

Im Gegenteil, Mütter bzw. Eltern, die sich auf ihr Kind freuen, kommen regelrecht ins Schwärmen angesichts solcher Bilder und sprechen von einem Wunder. Wie also umgehen mit einer seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe kommenden Diskussion über den Umgang mit den extrem gegensätzlichen Positionen von Befürwortern und Gegnern einer Freigabe der Abtreibung in Deutschland?

In den Psalmen finden wir einen beeindruckenden Text, geschrieben zu einer Zeit, als es all die modernen Untersuchungsverfahren noch überhaupt nicht gab: „Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Körper meiner Mutter hast du mich gebildet. […] Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen.“ (Psalm 139,13.15) Eine sehr liebevolle Beschreibung, die zeigt, wie Gott, der Allmächtige, den ungeborenen Menschen betrachtet und ihn zutiefst wertschätzt.

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Perspektivwechsel ist möglich

Aber was bringt diese Info der verzweifelten schwangeren Frau? Ich selbst habe in Gesprächen, zu deren Beginn der Abbruch der Schwangerschaft als alternativlos angesehen wurde, erlebt, dass ein Perspektivwechsel möglich ist. Vor allem, wenn man sich Zeit nimmt und die vielfältigen Möglichkeiten und Hilfsangebote aufzeigt.

Entscheidungen über Leben und Tod eines ungeborenen Kindes sollten jedenfalls nie unter Zeitdruck geschehen. Es gibt gute und qualifizierte Beratung und Unterstützung, gerade auch im christlichen Kontext. Nicht selten helfen diese Gespräche zu mehr Offenheit für ein Ja zum Kind.

Dr. Detlev Katzwinkel ist Gynäkologe am St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld. Vorstand der ProVita-Stiftung, www.provita-stiftung.de,  Herausgeber des Kurses und des Buches „Lebens?fragen“ www.initiative-lebensfragen.de (SCM Bundes-Verlag)


Nachgefragt … bei Gynäkologe Dr. Detlev Katzwinkel.

Gibt es dank Verhütung immer weniger ungewollte Schwangerschaften?

Wir Ärzte hatten erwartet, dass durch die allgemein zugängigen Verhütungsmittel die Zahl der ungewollten Schwangerschaften stark abnehmen würde. Aber die Diskussion über die verschiedenen Nebenwirkungen und Risiken vor allem bei einer hormonellen Verhütung hat viele Frauen verunsichert und damit bleibt die Zahl der ungewollten Schwangerschaften erstaunlich hoch. Tatsächlich gibt es heutzutage eine Fülle von Möglichkeiten, ungewollten Schwangerschaften vorzubeugen, man muss sich nur damit auseinandersetzen.

Wie kann unsere Gesellschaft ungeborenes Leben besser schützen?

Ich wünsche mir ein offizielles Unterstützungsangebot von kommunaler und staatlicher Seite, das auch sehr jungen Frauen ermöglicht, bei Austragung ihres Kindes die Sicherheit zu haben, versorgt zu sein. Manchmal kommt das Gefühl auf, für den Abbruch würden mehr Hebel in Bewegung gesetzt und Mittel bereitgestellt als für die Unterstützung derer, die sich für die Austragung entschieden haben.


Ausgabe 2/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift DRAN erschienen. DRAN wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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28 COMMENTS

  1. Guten Abend,
    ich finde es traurig, wenn man sich entscheiden muss,anzutreiben.
    Ich kannte eine Frau, die leider abgetrieben hat.
    Sehr früh, schon nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft.
    Es war noch kein Herzschlag zu sehen.
    Diese Frau hat sich sehr gequält mit der Entscheidung.
    Diese Frau ist kein Christ, kennt weder Gott, noch die Bibel.
    Bereits Alleinerziehend mit einer Tochter.
    Sie hat dieses Kind von einem Mann, der sie nur sexuell benutzt hat.
    Keine Liebe.
    Reinster Sex.
    Sie hat nach Liebe gesucht, einer Beziehung.
    Dieser Mann wollte kein Kind.
    Auch keine enge Beziehung.
    Leider war auch keine Familie da.
    Sehr komplizierte Verhältnisse.
    Sie hatte gerade eine neue Arbeit und genügend Geld für Miete und Unterhalt.
    Der Vater der Tochter zahlt keinen Unterhalt.
    Was sollte sie tun, schon überfordert Alleinerziehend mit einem Kind ohne Vater und Familie.
    Der Job noch auf Probe.
    Da waren innere Kämpfe und schlussendlich trotz Beratung, vielen Tränen und Pro Familia, die Entscheidung zur Abtreibung.

    Da ist für mich auch die Frage, ist es nicht auch das Recht dieser Frau zu entscheiden?
    Die Konsequenzen ihrer Entscheidung selber zu tragen?
    Ein zweites Kind, keinen Job mehr, Alleinerziehend, Hartz4 ….alles alleine bewältigen müssen, psychische Überlastung und Überforderung, Kämpfe mit dem Kindesvater…das kostet Kraft.
    Anders herum darunter zu leiden, das Kind -den Fötus abtreiben zu lassen, weil es einfach alles zu viel werden würde und das Leben dadurch noch komplizierter…

    Ich weiß es nicht.
    Und möchte diesbezüglich lieber jeder Frau die Entscheidung selbst überlassen.
    Denn der Mann braucht nur Unterhalt zahlen und ist dann nicht verantwortlich.
    Die Frau schon.

    Und Hilfsmöglichkeiten für junge Mütter finden in Mutter Kind Heimen statt unter strengen Auflagen des Jugendamtes.

    Und wer hat da irgendwie ein Recht etwas zu -zu sagen?
    Ich war auch traurig über die Abtreibung…und hab Hilfe angeboten…aber ich habe die Entscheidung dieser Frau respektiert.

    Denn Alleinerziehend und Alles was daran hängt, ist sehr schwer.
    Gerade mit mehreren Kindern.

    Und ja Gott erschafft Leben!
    Sein Wille!

    Aber es gibt viele solcher Kinder, die heute erwachsen sind, ausgetragen wurden und keine schöne Kindheit hatten.
    Die brauchen dann viel psychologische Hilfe.
    Denn die meisten Menschen kennen Gott nicht, es sei denn er offenbart sich.
    Und die Bibel ist schwer zu verstehen, wenn man sie nicht kennt und damit nicht in Berührung gekommen ist…oder kommt.

    Ich möchte beide Seiten sehen….

    Und Verhütung kann ja auch schief gehen…zum Beispiel durch Antibiotikum…etc.

    Was ist dann?
    Wenn man zum Beispiel kein Kind mehr möchte.
    Viele Kinder hat…oder einen schlechten Ehemann.
    Soetwas gibt es ja auch…kein Geld..Arbeitslosigkeit, eine kleine Wohnung..etc.
    Als Nicht Christ?

    Obwohl jedes Leben ein Wunder ist!

    Ich liebe meine Kinder
    Ich hab sie alleine groß gezogen…das war schwer.
    Aber sie sind Geschenke für mich gewesen…

    Aber ist das für jeden so?
    Das ist die Frage….
    Und hat Gott uns nicht den freien Willen geschenkt, selbst zu entscheiden?

    Verantwortung dafür, kann nur jede Frau selbst übernehmen, auch vor Gott, meine Meinung.
    LG Meike

    • Ist es nicht besser, vor dem Geschlechtsverkehr zu entscheiden, ob mein Leben mit einem Kind daraus wertvoller wird? Im Leben bin ich immer der kleinste Teil eines Ganzen, natürlich auch mit dem entsprechend kleinen Einfluss auf das Ganze. Damit offen und ehrlich umzugehen ist schon schwer genug, denn wir scheitern oft bereits an der Kommunikation dieser Tatsache, die für jeden Menschen gleich gilt, egal welche Position ihn trägt.

      Oft behalten wir aus Angst dem Anderen gegenüber wichtige Teile des bereits bestehenden Lebens für uns und verbergen damit einen Teil der Wahrheit unserem Gegenüber. Wie soll es da richtig bewerten können, was wir von ihm wollen, oder was uns selbst wichtig ist? Im Umgang Miteinander besitzen wir den gleichen Wert, über den sich zwar streiten lässt, der aber niemals seine Präsenz verliert. Dieser Wert ist für die ganze Menschheit im Glauben angelegt, der ihm mit Jesus die Würde übertrug, die der Mensch im Umgang mit der Wahrheit unbedingt braucht. Sie für sich selbst einzusetzen und vom Anderen nicht zu fordern, darauf beruht unser ganzes Leben, ein Leben, das mit Gott den gesamten Ertrag bereits in den Anfang gelegt hat, der durch Jesus aus der Geburt gehoben wurde. Das bedeutet, für den Menschen heute, jeden Menschen, der das verkörpert, was er ist, dass seine Würde durch Gott bereits feststeht und mit ihm in der Einheit des Herrn umsetzt, was das alles mit sich bringt.

      Mann und Frau tragen mit jedem Geschlechtsverkehr eine noch größere Verantwortung für das Leben, denn es ist auf den Eintritt der Wahrheit gebaut und die lässt sich nicht unterdrücken. Für den Moment mag man durch Hilfsmittel an das gewünschte Ziel zu kommen. Ist dieser Moment jedoch vorüber und das Hilfsmittel aufgebraucht, so setzt die Wahrheit sich wieder in Kraft des Menschen durch, der das Leben trotzdem in seiner ganzen Verantwortung wahrnimmt und damit dem Kind kein Elternteil vorenthält.

      Egal, was das letztendlich bedeutet, es liegt auf keinen Fall in der Verantwortung des Lebens, dass diesem Moment einer Lüge nachfolgen mag, sich jedoch immer der Würde verschließt, die der Wahrheit folgt. Was letztendlich bleibt ist, diesen Moment einer Fehlentscheidung zu kommunizieren und daraus für die eigene Zukunft zu lernen.

      Ich verurteile Ihre Freundin in keiner Weise und dieser Vorfall schmälert auch nicht die Würde im Umgang mit ihrer Person, doch sie sollte sich selbst der Wahrheit aussetzen, damit auch sie endlich glücklich werden kann. Die Wahrheit trägt nachhaltig viel mehr zu einem besseren Leben bei, als es eine Lüge für den Moment zu tun vermag. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen und es ist wahrlich kein leichter Weg.

  2. Abtreibungen gibt es, seit es Menschen gibt, genauso wie Mord, Totschlag, Hass, Neid, Vergewaltigung etc., allgemein als Sünde bekannt.
    Wir leben aber in einer Zeit, in der die Gottlosigkeit salonfähig geworden ist und Sünde gefeiert wird. So passt es auch ins Bild, dass die regelmäßigen Attacken auf Pro Femina von Politikern beklatscht werden und die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

    Ohne Jesus, bleibt den meisten Frauen nur der Ausweg der Abtreibung, da sie es nicht besser wissen können und sie der Stimme Satans folgen.

  3. Ich finde, dieser Beitrag regt zum Nachdenken in Bezug meine ganz persönliche, aber dennoch grundsätzliche Einstellung zum Leben an. Denn wer bin ich Mensch, über Leben und Tod eines Ungeborenen zu entscheiden? Nehme ich mir als einzelner Mensch nicht mehr heraus, als es in meiner Macht steht, wenn ich mich zwar über meine ganz persönliche Sexualität identifiziere, ihr dann aber ein Verantwortungsbewusstsein dafür abspreche? In Anbetracht dessen, dass ich nicht als 1. Mensch seine Entwicklung in ihren Ansätzen verkörpere, bringt das im Zusammenhang mit meinem Einfluss auf die Gesellschaft eine große Verantwortung mit sich, die mir keine*r abnehmen kann.

    Auf wessen Kosten findet meine Entscheidung statt, bzw. wer sorgt dafür, dass sie überhaupt umgesetzt werden kann? Dafür, dass Sexualität so hoch im Kurs der persönlichen Identität steht, übernimmt sie dann doch nur die Verantwortung, die sich in ihrem eigenen Interesse daraus ergibt. Immerhin hat der Mensch aus Mann und Frau bereits weit vor unserer Zeit geboren, was eigentlich nur Vater und Mutter hervorbringen können, die es in ihrer Einheit zu erhalten gilt. In der Nachfolge von Jesus wurde niemand davon ausgeschlossen, seine Entscheidung über Leben und Tod selbst zu treffen und damit seine Identität als Mensch zu gewinnen oder abzulehnen.

    Damit will ich sagen, was ist es, was mich zum Menschen macht? Hängt das von einer Abtreibung ab, oder ist es dann doch eher die Fürsprache, die das Leben annimmt, das meiner persönlichen Handlungsweise entspringt? Ein Bewusstsein für den eigenen Einfluss auf die Gesellschaft zu bekommen, das bringt die Verantwortung mit sich, die mir klarmachen kann, dass auch ich Teil dieser Gesellschaft bin. Soll diese Gesellschaft für ein Leben einstehen, oder sich lieber gegen dessen Einheit in all ihren Möglichkeiten auch für den Menschen entscheiden? Schon lange sind Entscheidungen keine Angelegenheit einer Person mehr, sie werden von allen Menschen getragen, die damit leben müssen. Was brauche ich für eine Abtreibung und wodurch erfahre ich den Sinn meines Lebens? In der Verbindung von Mutter und Vater zum Menschen geworden, erhalte ich seine Ausstattung durch ihre Einheit im Universum all unserer Möglichkeiten. Soll die Möglichkeit für oder wider das Leben sprechen, handeln und wirken, oder lassen wir ihr Ego darüber entscheiden, was mit uns geschieht?

    Vielleicht regt auch dieser Text zum Nachdenken an, denn mehr sollten Texte auch nicht tun, die sich mit Themen auseinandersetzen, die für unsere Lebensgemeinschaft elementar sind. Damit können sie zur individuellen Entscheidungsfindung beitragen, erheben sich jedoch nicht darüber.

  4. Jedes Leben gehört Gott. Jedes Lebewesen wird kreiert nach dem Bilde Gottes. Keiner hat das Recht, darüber zu verfügen, wie es ihm gerade in den Kram passt. Kann eine Ermordung im Mutterleib die Antwort sein ?

    • Laut der Bibel gehört werdendes Leben den Eltern, als materieller Wert. Das Töten von werdenden Leben ist ein materieller Schaden der Eltern und wird weder als Mord (vorsätzliche Tötung) noch als Totschlag (fahrlässige Tötung) gewertet.

      Deine Ansicht kann man haben, nur biblisch ist sie nicht. Sie ist selbst ausgedacht und entgegen der Bibel Deinem Glauben hinzugefügt.

      • Laut der Bibel gehört das Leben Gott und geht weit über den materiellen Wert hinaus…Deine Ansicht kann man nur haben, wenn man die Bibel nicht kennt…

          • In 2. Mose 21 geht es nicht um Abtreibung. Es geht um eine Ersatzleistung, wenn ein Mann versehentlich eine Frau verletzt hat und es dabei zu einer Fehlgeburt kommt. Das gesamte mosaische Gesetzt ist übrigens eine Ordnung für die gefallene Schöpfung. Gottes Wesen ist lebensbejahend und für uns ist auch nicht das mosaische Gesetz die Richtschnur, sondern die Weisung Jesu Christi, die höchste Offenbarung Gottes…

          • In 2. Mose 21 geht es um den Wert, den werdendes Leben hat. Es ist klar ersichtlich, dass es nicht den Wert geborenen Lebens hat und es wie materieller Besitz der Eltern getrachtet wird. Insofern ist die Entscheidung darüber auch Sache der Eltern.

            Man kann die Bibel ernst nehmen oder sie als Steinbruch benutzen, um die eigene Meinung zu begründen. Gerade sog. bibeltreue Christen benutzen diese nach meiner Erfahrung eher dazu, mit Textfragmenten, oft gegen die eigentliche Bedeutung, die eigene Meinung als biblisch darzustellen. Womit sie nicht nur ‚du sollst nicht falsch Zeugnis reden‘ ignorieren.

            Dann nenn doch eine Stelle aus dem NT, wo es um Ungeborene geht. Nach meiner Kenntnis gibt es keine.

            Das Gesetz, was Du hier so abfällig abtust, ist doch das, wovon Jesus nach eigener Aussage kein Jota aufgehoben hat, oder?

        • Wie immer ihre Kommentare, sehr einfältig. Es gibt nur ein Mittel gegen Einfältigkeit, dies ist zwar mühsam aber effektiv, nämlich Bildung und es ist nie zu spät damit anzufangen.

          • Arrogant und ohne echte Argumente. Das ist echt armselig Dieter…Einfach nur zu beleidigen ist einfältig….

      • Nur ein Beispiel: Jeremia 1,5
        …Bevor ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erwählt; / bevor du aus dem Mutterschoß hervorgingst, habe ich dich geheiligt….

        • Nehmen wir mal eine andere Übersetzung:
          4 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.

          dann wird es klar, dass es hier um einen besonderen Propheten geht und nicht um alles werdende Leben.

          • Na klar, Gott hat nur den Propheten im Mutterleib bereitet, die normalen Menschen nicht….Das ist ja echt eine intelligente Argumentation….

          • In dieser Textstelle ja. Da geht es um einen bestimmten Propheten. Nach Deiner Lesart müssten ja alle Menschen Propheten werden.

      • Ja, so einfach ist es nicht und nicht relevant, was ich mir „ausdenke“. Mir graut bereits vor dem bloßen Wort „Abtreibung“:: Das Embryo, ein Meisterwerk Gottes, sein Wunderwerk, das mit der Empfängnis beginnt, wird „weggetrieben“, wird „vertrieben“. Es ist aber genauso geliebt, wie Gott Sie liebt und mit Namen kennt, und somit ist es Sünde gegen das 5. Gebot. In verschiedenen ehrenamtlichen Sterbebegleitungen im Krankenhaus haben hochbetagte, sterbende Frauen bitter geklagt, dass sie immer noch das Kind sehen, das sie in jungen Jahren „vertrieben“ haben, weil es unbequem schien, und haben Vergebung gesucht. Das „Vertriebene“ ist bei Gott „verwahrt“, die Ausführenden müssen sich eines Tages vor dem Höchsten Richter verantworten.

        • Wir alle müssen uns irgendwann für unsere Taten vor Gott verantworten. Das gilt für diese Frauen genauso wie für alle, die mit dazu beigetragen haben, dass sie in diese Notlage kamen oder blieben.

          Das 5. Gebot ist allerdings hier nicht betroffen, da es sich nicht um Mord handelt. Allerdings sollte jedem klar sein, dass Gott für das Leben eintritt. Im Gegensatz zu uns kann er aber in die Seele schauen und Beweggründe genau erkennen. Und Verantwortungen.

        • Das Kind im Mutterleib wird vorsätztlich getötet. Wenn Du Dir Bilder von abgetriebenen Föten ansiehst, haben die Augen, Ohren, einen Mund, Arme und Beine. Das, was bei einer Abtreibung passiert, ist eine vorsätzlich und geplante Tötung von Leben.

          Das nachfolgende Bild enthält einen abgetriebenen Fötus, das sei vorsichtshalber als Triggerwarnung geschrieben….
          https://www.lifenews.com/2016/02/10/catholic-bishop-i-became-pro-life-after-finding-the-body-of-an-aborted-baby-in-a-sink/

          Wenn in den reichsten Ländern der Welt die meisten Kinder abgetrieben werden, ist das ein Skandal und mit nichts zu rechtfertigen…

          • Ich bin bei der Bibel, und danach ist es eindeutig kein Mord, da das werdende Leben nicht als Mensch angesehen wird, wie die Stelle bei Mose klar zeigt.

            Zu welcher außerbiblischen Bewertung Du kommst, ist Deine Sache. Mir geht es hier um die (falsche) biblische Begründung. Ich mag diesen Bibelbastelbogen einfach nicht, den insbesondere eher glaubensstrengere Christen pflegen, die aber auf den Text pfeifen, wenn es zu ihrer Meinung nicht passt.

            >Wenn in den reichsten Ländern der Welt die meisten Kinder abgetrieben werden, ist das ein Skandal und mit nichts zu rechtfertigen…

            Da sind wir sogar einer Meinung.

          • Absolut. Das Ungeborene ist Mensch von Anfang an, und damit ein von Gott gewolltes Ebenbild des Allerhöchsten, und es hat ein Lebensrecht. „Vormenschliches“ und „menschliches“ Leben lässt sich nicht abgrenzen.

        • Joerg, Sie schreiben in einem Ihrer Kommentare, daß das werdende Leben nicht als Mensch angesehen werden kann. Was haben Sie denn bitte für ein Bibelverständnis ? Sie erlauben sich, das Werk eines heiligen, vollkommenen und souveränen Gottes abzutun und im Mutterleib nicht als Mensch zu werten ? Erschütternd. Der Teufel wird seine helle Freude daran haben. Warum bitte ist ein Mensch im Mutterleib kein Mensch ? Was ist er denn ? Entsorgungsmaterial nach Belieben ? Was für eine moralische Veränderung vollzieht sich, wenn ein Kind durch den Geburtskanal gepresst wurde ? Wieso ist die Tötung vor der Geburt in Ordnung, und die Tötung nach der Geburt Mord ?

          • Bei meinem Bibelverständnis schaue ich, was in der Bibel wirklich drin steht. Ganz einfach.

            Und das ist in diesem Fall mehr als eindeutig. Das mag Dir nicht gefallen, ändert aber nichts am Inhalt der Bibel.

            Insofern: Was hast Du für ein Bibelverständnis? Hat nur das drin zu stehen, was Deiner Überzeugung entspricht und alles andere wird passend gemacht?

            Das hat nichts mit meiner eigenen Meinung zur Abtreibung zu tun. Für mich ist jede Abtreibung eine zu viel. Aber für mich ist Abtreibung auch kein Mord. Und sowohl laut Bibel als auch nach unserem deutschen Recht ist es auch kein Mord.

  5. > Entscheidungen über Leben und Tod eines ungeborenen Kindes sollten jedenfalls nie unter Zeitdruck geschehen.

    Sehr richtig. Aber sind es nicht gerade restriktive Richtlinien, die diesen Zeitdruck erst erzeugen?

    Einerseits schreibt Dr. Katzwinkel, dass man schon in der 7. Woche einen Herzschlag hört, andererseits beklagt er den Zeitdruck. Viele ungewollt Schwangere wissen aber erst in der 5.-6. Woche, dass die überhaupt schwanger sind.

    Und mal ganz offen: Wer seinen Artikel unter eine solche Überschrift stellt: „Wird das noch gebraucht oder kann das weg?“

    dem unterstelle ich trotz Facharztsein wenig Ahnung zu haben von den Beweggründen der Frauen.

    Allerdings: bei dem was da ab ‚Nachgefragt‘ kommt, stimme ich ihm voll zu.

    Und er sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Interessengruppen gegen Abtreibung inzwischen dafür gesorgt haben, dass man in manchen Bereichen Deutschland überhaupt nicht mehr abtreiben kann, weil es dafür keine Ärzte oder Kliniken gibt. Das Problem ist folglich nicht, das werdendes Leben keine Lobby hat. das Problem ist, dass Schwangere keine Lobby haben.

    Jede Abtreibung ist bedauernswert. Aber Zwang zur Austragung kann nicht die Lösung sein.

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