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Theologe: Kultursteuer keine Alternative zur Kirchensteuer

Der leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Bernd Kuschnerus, warnt vor einer Abschaffung der Kirchensteuer. In diesem Fall könnte Kirche viele Aufgaben nicht mehr wahrnehmen – mit Folgen für die gesamte Gesellschaft.

Wer der evangelischen oder der katholischen Kirche angehört und auf seine Einkünfte Steuern zahlt, muss in Deutschland nach dem derzeit geltendem Recht auch Kirchensteuer bezahlen. Der leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Bernd Kuschnerus, hält dieses System für sinnvoll – und warnt davor, die Kirchensteuer abzuschaffen.

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„Viele gemeinwesenorientierte Projekte in den Stadtteilen und den Quartieren, besonders da, wo ärmere Menschen wohnen, hängen von einer verlässlichen Finanzierung durch die Kirchensteuer ab“, sagte der Schriftführer der bremischen Kirche gegenüber dem Evangelischen Pressdienst (epd). Dabei gehe es um konkrete Hilfen, angefangen beim warmen Essen bis hin zu Begegnungen mit Herzenswärme. Ohne die Kirchensteuer könnte die Kirche ihre gesellschaftlichen und diakonischen Aufgaben nicht mehr wie bisher wahrnehmen. „Und sie hätte Schwierigkeiten, das jetzt funktionierende Solidaritätsprinzip zwischen reicheren und ärmeren Gemeinden durchzuhalten“, so Kuschnerus.

„Kultursteuer hätte keine Chance“

Eine von der öffentlichen Hand erhobene Kultursteuer wie etwa in Italien sieht der Theologe nicht als Alternative. „Das wäre eine Staatsleistung. Ich sehe nicht, dass eine solche Kultursteuer in Deutschland eine realistische Chance hätte. Wir haben hier eher die Tendenz, Staat und Kirche noch weiter voneinander zu trennen.“

Bei einer Mandats- oder Kultursteuer wie in Italien oder Spanien müssen alle Bürger eine Steuer zahlen, können sich aber aussuchen, ob ihr Geld an eine Religionsgemeinschaft oder eine soziale Organisation fließt. Kuschnerus prognostizierte, mit einer solchen Kultursteuer würden die kirchlichen Steuereinnahmen einbrechen – mit direkten Folgen für die Angebote von Gemeinden, Werken und Einrichtungen: „In der Bremischen Evangelischen Kirche zum Beispiel haben wir derzeit ein Kirchensteuer-Volumen von 60 Millionen Euro im Haushalt, dann wären es vielleicht noch sechs Millionen Euro.

Die Bremische Kirche hatte im März 2021 beschlossen, ihre Ausgaben bis 2030 um 30 Prozent zu senken – bezogen auf den Haushalt von 2019.

Quelleepd

11 Kommentare

  1. Der Anteil der öffentlichen sozialen Ausgaben der großen Kirchen bei der Kirchensteuer liegt zwischen 8 und 25 %, je nachdem, wie eng oder weit man diese definiert. Der Anteil liegt bei wohltätigen (weltlichen) Institutionen, die das Spendensiegel haben und hier wohl Berechtigte dieser Kultussteuer wären, bei mindestens 70 %, in der Regel weit über 80 %.

    Die meisten sozialen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Krankenhäuser etc. der beiden Kirchen werden überwiegend oder ausschließlich vom Staat oder den Kranken- und Pflegekassen finanziert. Haben also kaum etwas mit der Kirchensteuer zu tun und könnten mit wenig Problemen auch von staatlichen oder anderen Trägern ohne große Mehrkosten übernommen werden. Das hätte für Mitarbeitende sogar den positiven Effekt, dass sie nicht mehr unter das einschränkende kirchliche Arbeitsrecht fallen.

    Sprich: Diese ganze Wohltätigkeitspanik der Kirchen ist ein Märchen. Im Gegenteil: würde die Kirchensteuer in großen Teilen anderen Wohltätigkeitsorganisationen zugute kommen, würde das sogar eine deutliche Zunahme der Mittel für soziale Zwecke bedeuten.

    Dennoch ist es überraschend, dass Herr Kuschnerus davon ausgeht, dass 90 % der Kirchensteuerzahler dann wegbrechen. Ist nicht oft die offizielle Begründung, dass die Menschen aus den Kirchen austreten, um die Kirchensteuer zu sparen. Das würde hier ja wegfallen, denn das würde hier nicht mehr für ein Einzelnen sparen sondern nur zu anderen Organisationen umleiten. Offensichtlich hat Herr Kuschnerus kein Vertrauen in seine eigene Begründung, wie wichtig doch die Kirchen für das Sozialsystem sind.

    Ich bin dennoch gegen eine Kultussteuer. Es wäre für Nichtkirchenmitglieder eine zusätzliche Belastung. Aus welchem Grund? Kirchenmitgliedschaft ist schließlich freiwillig und jeder kann ja freiwillig spenden. Über die heutigen Steuern wird ja in erheblichen Umfang unser Sozialsystem bereits finanziert. Es wäre schlicht eine Steuererhöhung.

    Ich bin ja als Nichtchrist kein Kirchenmitglied, zahle folglich keine Kirchensteuer, spende aber in ähnlicher oder höherer Höhe an eine weltliche soziale Organisation. Und das ganz bewusst, weil mein Kirchenaustritt keine finanziellen Gründe hatte. Mir wäre also eine Kultussteuer eigentlich finanziell persönlich egal.

    Aber es kann immer sein, dass man auch als Gutverdiener mal Zeiten hat, wo das Geld nicht so locker sitzt, wo erhebliche unerwartete Ausgaben auftreten. Jetzt könnte ich mit den Spenden zeitweise aussetzen, eine Kultussteuer müsste weiter gezahlt werden. Deshalb bin ich gegen diese Steuererhöhung. Die Steuern in Deutschland sind hoch genug. Es sollte auf freiwilliger Basis bleiben.

    • Abschaffung der Kirchensteuer würde allen schaden

      Lieber Anderer Jörg: Ich will mich hier nochmal äußern: Was Sie schreiben stimmt im wesentlichen nicht. Nochmals: Die Mittel die beide großen Kirchen bekommen als Träger von Kitas, Krankenhäuser und Sozialstationen – reichen nicht zu einer vollständigen Finanzierung. (Oft gravierende) Fehlbeträge müssen die Kirchen aus dem eigenen Haushalt finanzieren. Müsste allerdings Vater Staat grundsätzlich seine Nachrangigkeit (d.h. das Subsidiaritätsprinzip) und die Kirchen auch ihre Kirchensteuer annulieren, bedeutete dies einen gravierenden personellen und finanziellen staatlichen Mehraufwand. Denn gerade deshalb gibt es ja das Subsidiaritätsprinzip, was er auch zwingend angewendet werden will. Auch eine vielfältige Sozialarbeit der Diakonie und ebenso kirchlicher Projekte würden vielerorts wegfallen. Also hat niemand was davon, schon gar nicht der Steuerzahlen, der ja auch Steuerbürger ist. Der christliche Glaube würde nicht untergehen, wenn er keinen Wasserkopf mehr hat bzw. haben muss. Freikirchen sind eher federleicht in Sachen Bürokratie und offentlich Geldsorgen. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wenn (man entschuldige den Begriff) „Hirn- und Nachdenklose“ für die Abschaffung der Kirchensteuer wären, weil dies niemand dient. Reiche Kirchen sind ein Märchen. Die müssen ja aber leider viele kulturellen Bauwerke wie ihre wertvollen Kathedralen und Dome ebenso erhalten, ob sie wollen oder nicht. Ein halbes kleines Kirchendach meiner Heimatkirchengemeinde einzudecken kostete in den 1980er Jahren bereits fast eine halbe Million Deutsche Mark. Für Dome zu erhalten braucht man eine Dombauhütte und dies ist ein finanzieller und personeller Rundumbetrieb. Dies müsste dann der Staat auch noch tun, um nicht einen Großteil seiner Kultur samt Kulturgüter sowie auch die Kirchenmusik völlig abzuschaffen und dazu auch eine gute und vorallem „SOLIDE“ Ausbildung von Theologen. Wer macht dann noch Notfallseelsorge beispielsweise? Ich versuche lediglich, die Sache vom Ende her zu denken. Diese Antwort ist auch für Joerg V NRW gedacht. Die oft geäußerte Meinung, die Kirche verehre das Geld mehr als Gott ist genauso abwegig wie die Behauptung, der Papst hätte heimlisch geheiratet.

      • > Was Sie schreiben stimmt im wesentlichen nicht. Nochmals: Die Mittel die beide großen Kirchen bekommen als Träger von Kitas, Krankenhäuser und Sozialstationen – reichen nicht zu einer vollständigen Finanzierung.

        Ach:

        „Ein katholisches Krankenhaus erhält im laufenden Betrieb kein Geld von der Kirche. Auch ein katholisches Krankenhaus ist ein Wirtschaftsbetrieb, der seine laufenden Kosten selbst deckt.“
        https://www.kirche-und-leben.de/artikel/wie-finanziert-sich-ein-krankenhaus

        Hatte ich dir auch schon nachgewiesen. Scheinst du nicht zu lesen.

        Andere nichtkirchliche private Schulen und Kita existieren auch, die staatlichen Zuschüsse scheinen also zu reichen.

        Und wie gesagt: Von der Kirchensteuer geht nur ein sehr geringer Teil in soziale Arbeit. Würde man diese komplett sozialen Einrichtungen , wären soziale Projekte deutlich besser finanziert. Wer soziales unterstützen will, sollte daher nichtkirchliche Organisationen unterstützen. Da kommt mehr als das 4fache an.

        Ein immer größerer Teil der Kirchensteuer geht übrigens auch zur Finanzierung von Pensionen für ehemals Beschäftigte.
        „Noch nie haben Katholiken und Protestanten in Deutschland so viel Kirchensteuer gezahlt wie 2014. Aber Mitgliederschwund und Pensionslasten werden die kirchlichen Bilanzen bald verhageln.“
        https://www.welt.de/politik/deutschland/article138347232/Trotz-Steuerrekord-Geldsorgen-plagen-die-Kirchen.html

      • Und wer hier der Hirn-und Nachdenklise ist darüber kann man streiten.

        Reiche Kirchen sind ein Märchen. Die müssen ja aber leider viele kulturellen Bauwerke wie ihre wertvollen Kathedralen und Dome ebenso erhalten, ob sie wollen oder nicht

        Beim Kölner Dom tragen die Kirchen lediglich 18 % dieser Kosten. Das doppelte trägt der Staat, der Rest sind Spenden, Eintrittsgelder, etc.

        Also auch wieder ein Märchen

  2. zu „Dabei gehe es um konkrete Hilfen, angefangen beim warmen Essen bis hin zu Begegnungen mit Herzenswärme.“

    Ja, ja, sehr loeblich, wieviel % macht es denn aus? Oder ist das mal wieder verschleiernder „Schoen-Sprech“?

    Eine neuere Aufstellung als https://www.kirche-bremen.de/fileadmin/user_upload/kirche_in_bremen/haushaltsplan_bek_2016_2019.pdf fand ich leider nicht:

    Immerhin, 60 Mio € Kirchensteuer werden pro Jahr (2019) eingenommen. Mitglieder (2020) 176.786 Gemeindeglieder. Also theoret. 339€/Mitglied (praktisch mehr, da vermutl. 20% der Mitglieder 80% der Kirchensteuer zahlen?)

    Fuer was so alles verwendet?

    Mal nur die „mildtaetigen“ Dinge aufgezaehlt:

    Seite 3:
    /5 – 1 Klimaschutz Personalaufwand 60.000
    /5 – 2 Klimaschutz Sachaufwand 10.000
    0102 /3 – Arbeitslosenzentrum Tenever 140.000

    Seite 4:
    0103 /1 – Sozialdiak. Arbeitsfelder, Personalkosten 400.000
    0103 /2 – Zuschüsse Fonds „Armut und Reichtum“ 60.000
    0104 – Krankenhaus-, Altenheimseelsorge 1.933.000
    0105 – Polizei- und Notfallseelsorge 132.000
    0107 – Gefängnisseelsorge 130.000
    0106 – Gehörlosenseelsorge 49.000

    Seite 5:
    Kapitel 03 – Jugendarbeit 1.797.000

    Seite 6:
    Kapitel 08 – Diakon. u. mission. Arbeit, Entwicklungsdienst
    – A = Kindertagesstätten 6.658.000 (nur Zuschuesse aus KirchenStr?)
    – B = Diakonische Werke und Einrichtungen 1.077.500
    – C = Weltmission und Welthilfe 1.094.000

    Fazit: Soo viel geht gar nicht in Mildtaetiges/Missionarisches (eigentlich sogar ziemlich wenig?!).
    Die ca. 12 Mio € waeren pro Mitglied 70€. Ob man diese kleine Summe nicht als „Projektgelder“ auch so einsammeln koennte?

    Der grosse Rest (80%): So ein „gewachsener Laden“ kostet halt viel (Gehaelter, Pensionen, Bauwerke, Instandhaltung, Abgaben, usw).

    Hoffentlich werden die Kirchensteuern ueberwiegend in Gottes Sinne verwendet?
    [Zum Glueck muss ich dazu keine Meinung haben … 😉]
    „Gott sorgt schon fuer die Bezahlung seines Werkes“

    LG Joerg

  3. Kirchensteuer für Wohlfahrt notwendig

    „Viele gemeinwesenorientierte Projekte in den Stadtteilen und den Quartieren, besonders da, wo ärmere Menschen wohnen, hängen von einer verlässlichen Finanzierung durch die Kirchensteuer ab“, sagte der Schriftführer der bremischen Kirche gegenüber dem Evangelischen Pressdienst (epd). Dabei gehe es um konkrete Hilfen, angefangen beim warmen Essen bis hin zu Begegnungen mit Herzenswärme. Ohne die Kirchensteuer könnte die Kirche ihre gesellschaftlichen und diakonischen Aufgaben nicht mehr wie bisher wahrnehmen. Bernd Kuschnerus hat hier vollkommen recht. Dies ist völlig zutreffend. Wie in 1970er Jahren erreichen die beiden großen kirchensteuerfinanzierten Kirchen immer noch 3% der Mitglieder mit dem Glauben. Sie waren damals (finanziell und personell) stabil. Denn die Mitglieder blieben stets fast immer von der Wiege bis zur Bahre. Aber mit dem sogenannten Traditionsabbruch hat sich diese Gesinnung gewandelt und nicht nur Menschen mit berechtigter Kritik, sondern vorallem die teils noch nie etwas mit christlichem Glauben anfangen konnten, verlassen reflexartig das sinkende Schiff. Diese Haltung, die man auch gar nicht gut finden muss, ist aber nachvollziehbar. Nun kann man streiten, ob 3% mit dem Glauben zu erreichen zu wenig wäre. Aber anscheinend ist dies eine fast magische unsichtbare mathematisch-soziologische Grenze des Machbaren, wie etwa die naturgesetzliche Grenze bei der Lichtgeschwindigkeit. Etwa beispielsweise jüdische Menschen in Israel praktizieren auch nur etwa mit diesem 3%-Anteil ihre religiöse Haltung im Alltag. Es mutet fast an – und wer wollte da nicht hintersinnig negatives vermutet – man wolle gerne den Großkirchen wie einem Durstigen mit der Verweigerung von kaltem Wasser einfach ihr Überleben nicht zu gönnen. Denn wenn nicht mehr genug Geld da ist, können nicht Theologen gut ausgebildet und bezahlt werden. Auch wäre dann die vom Staat unbedingt gewünschte Subsidiarität, also die Nachrangigkeit alles staatliches Engagements, etwa bei den vielen kirchlichen Sozialstationen oder Kindertagesstätten, nicht mehr beibehaltbar. Aber die staatlichen Mittel für kirchliche Träger waren noch nie auch nur annähernd kostendeckend. Niemand macht Freikirchen nun einen Vorwurf, sie könnten es sozial und diakonisch den Großkirchen nicht gleichtun. Aber sie erreichen im Verhältnis zu ihrer Größe vor Ort auch nicht den großen Zulauf und ihnen gibt niemand einen Obulus, der nicht auch Mitglied ist. Wenn der Staat ganz oder teilweise seine Subsidiarität aufgeben wollte, wäre dies ein extremes Megaproblem, leidet der doch nunmehr schon an seinen finanziellen Kapazitätsgrenzen (auch durch die unsinnige schwarze Null). Da würden also Steuererhöhungen eher alternativlos, es sei denn man mache aus dem guten Sozialstaat einen Sparstaat bei den Armen, Kranken und sonstigen Hilfsbedürftigen. Ich bin durchaus Realist und würde doch eine irgendwann kommende zwangsläufige Abschaffung der Kirchensteuer nicht für einen Todesstoß für Christen und Glauben betrachten. Die notwendige Alternative wäre dann eine sehr ökumenische Christlichkeit in ganz vielen Gruppen und Netzwerken mit Menschen, die ihre Überzeugungen exemplarisch leben. Ich darf nur für meine Nachkommen hoffen, dass es uns Deutschen aber nicht so ergeht wie den US-Amerikanern, die in langen und kalten Wintern nur am Leben bleiben wegen der unzähligen kirchlich Engagierten. Die helfen Wohnungslosen, ernähren sie und halten Wärmestuben sowie Essensausgaben vor. Dass auch die (damals sogenannte) Obrigkeit unter Gott steht (ob gläubig oder auch nicht) ihr Amt der Daseinsfürsorge ausüben muss, damit alle Menschen leben können, glaubte schon Martin Luther. Auch Juden glauben fest daran, dass alle anderen Erdenbürger keine jüdischen Menschen zu werden brauchen, aber doch für alle die 10 Gebote für ihr eigenes Wohlergehen bestehen. Genauso war Jesu Bergpredigt global und für alle Zeiten gedacht. Sogar Billy Graham, dem man als solchem sicherlich nicht zu wenig Frömmigkeit vorwerfen kann, war jener Überzeugung. Wo Defizite sind, muss jede/r helfen, auch der Staat. Also lasst die Kirche im Dorf, weil es niemand hilft, die Kirchensteuer derzeit abzuschaffen. DerKirche Jesu Christi weltweit in allen Kirchen kann auch die Fünfte Kolonne der Hölle nicht den Garaus machen, durch das Abdrehen des Geldhahnes.

    • > Etwa beispielsweise jüdische Menschen in Israel praktizieren auch nur etwa mit diesem 3%-Anteil ihre religiöse Haltung im Alltag.

      Obwohl ich dir bereits bei einem anderen Thema deutlich belegt habe, dass diese Aussage falsch ist, hältst Du daran fest.
      (allein 10 % der Israelis sind ultraorthodox, also zu 100 % praktizierend, weil man sonst nicht ultraorthodox ist. Dazu kommen noch 20 % orthodoxe Israelis, die ebenfalls zu einem hohen Anteil praktizieren. Plus diejenigen aus dem konservativen und liberalen Spektrum, wo es sicher auch praktizierende Juden gibt. Die Prozentzahl dürfte also eher über 20 % liegen, auf keinen Fall unter 10 % und niemals bei 3 %)

      Darf ich fragen, warum?

      Liest du keine Antworten auf deine posts? Interessieren sie dich nicht?

    • Lieber Ulrich Wößner: Ich toleriere Ihre Meinung, aber ich halte die – für gelinde gesagt – sustanzlos. Siehe meine Argumente obenstehend. Ähnliches habe ich zu unterschiedlichen Anlässen fast schon in Endlosschleife geschrieben. Aber oft kommen nur die üblichen Narrative. Schade.

        • Glaube ist Vertrauen in Gott p u r

          Hallo Herr Wößner: Ich schreibe in Endlosschleife. Vielleicht auch zu lang. Aber die Welt ist nicht einfach und es geht nicht in der Form kurzen Sätzer und holzschnittartig. Aber ich sehe niemals von Ihnen eine wirkliche Begründung. Denn m.E. sind Meinung auch nur Behauptung, wenn man sie nicht begründet. Der Theologe sie nur vom Geld abhängig anstatt von seinem Gott, ist eine verallgemeinernde Behauptung und keine Tatsache. Tatsachen sind keine Meinungen. Beides zu trennen ist aber schwierig. Über den Glauben, der immer ein großes Vertrauen in Gott sein sollte, kann man nur Meinungen (Überzeugungen) haben, aber nicht Tatsachen vorweisen. Sonst hätte Jesus gegenüber Thomas auch nicht kritisiert, dass Glauben (d. h. ein großes Vertrauen) selig macht, aber nicht Beweise oder möglicherweise Wunder. Paulus hat dieses Vertrauen, und nicht absolutes Wissen, sinngemäß so ausgedeutet : „Wir erkennen heute Gott nur wie in einem dunklen Spiegel, als Stückwerk, später aber dann von Angesicht zu Angesicht“! Dies lässt nicht nur die Freiheit zu, sondern ist dann eher schon dringendere Notwendigkeit , die Glaubens- und Gotteserfahrungen der Bibel auszulegen, aber nach Martin Luther an Werk und Person Jesu Christi. Die Bibel ist also auch nicht wie etwa das Buch Mormon vom Himmel gekommen, oder ähnlich der Koran, sondern überliefert als Gotteswort, welches immer „Gotteswort durch Menschenwort“ ist. Daher kann man biblische Widersprüche auch nicht ausignorieren. Jede Predigt ist daher immer auch ein Menschenwerk mit Irrungen, Wirrungen und eigener Meinung. Wie des Paulus ärgerliche Aussage „die Frau aber schweige in der Gemeinde“. Oder in der Schöpfungsgeschichte „die Frau soll dem Mann untertan sein“. Ergo schwingt da des Paulus Frauenbild der damaligen Zeit mit und im erste Mosebuch, dass der Mann der Vorstand über die Frau und Familie ist. Oder meinen Sie, wir müssten manches in der Bibel auch wortwörtlich nehmen und anderes aber nicht, wie das leider Sektierer gerne tun, nur um die eigene Lehre zu rechtfertigen. Meine Meinung: Gott hat keine Launen, er ist Liebe und wir sollten die auch wirklich versuchen zu praktizieren. Aber dies ist auch nur mein großes Vertrauen in die Wahrheit von dem, was Jesus sagte und mit seiner Menschwerdung als kleines Baby und Tod am Kreuz glaubwürdig machte.. Aber die Person Gottes entzieht sich der Analyse, genauso wie es dann keine Weltformel geben kann, in der nur das Gottesteilchen fehlt. (So viel zu Ihrem Satz mit 4 Worten). Ich hätte ja auch polemisch, wie ich nicht sein möchte, schreiben können „ALLES UNSINN“! Das wäre wirklich nur 2 Worte gewesen und kleiner als eine Überschrift in der Bildzeitung.

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