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Theologieprofessor rät: „Zulassungsbedingungen zum Priesteramt reformieren“

Der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner rät der katholischen Kirche zu einer Reform des Priesterberufes.

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 «Um den Gang der römisch-katholischen Kirche ins Getto zu verhindern, braucht es eine Ausweitung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt», schreibt Zulehner in einem Beitrag für die «Süddeutsche Zeitung» (Mittwochsausgabe). Auch verheiratete Männer und Frauen sollten Priester werden können.

 Für seine Empfehlungen stützt sich Zulehner auf eine Studie zu Arbeit und Leben der katholischen Pfarrer in Österreich nach der Missbrauchsdebatte. Diese habe gezeigt, dass die Mehrheit der Priester mit dem Zölibat (Ehelosigkeit) zurecht komme, allerdings 30 Prozent angaben, mit dieser Lebensform «unglücklich» zu sein. 81 Prozent fänden es als Bereicherung, wenn auch verheiratete Männer Priester werden könnten. Jeder zweite Befragte hielt es für richtig, auch Frauen zum Priester zu weihen.

 Als «Sprengstoff» wertet es Zulehner, dass die katholischen Pfarrer und das Kirchenvolk in wichtigen Fragen anderer Auffassungen als die Kirchenleitung seien. Dies betreffe nicht nur Themen wie Empfängnisverhütung, Aids, Kondome, Homosexualität, Scheidung und Wiederheirat sowie Ökumene. «Einig sind sich Klerus und Kirchenvolk auch darin, dass der Priesterberuf eine anreichernde Öffnung zu anderen Lebenserfahrungen braucht, zu Berufstätigkeit, zu Ehe und Kindern, zu Frauen», schreibt der Wiener Theologe.

 Kritisch äußerte sich der Religionssoziologe auch über neue kirchliche Strukturen. Aus Seelsorgern würden Manager pastoraler Großräume: «Es droht die Entgeistlichung des Geistlichen.»

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(Quelle: epd)

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