Medienmagazin PRO

Trauma, Tod und ein Fünkchen Hoffnung

Anna Lutz war für das Medienmagazin PRO in Sachsen unterwegs und hat Opfer von Populisten getroffen. Eine Kirchengemeinde versucht, Frieden zu stiften.

In Großschirma nahm sich im Oktober 2023 der damalige Bürgermeister Volkmar Schreiter das Leben. Er litt an Depressionen. Es existieren Vorwürfe, dass auch das Mobbing von Rechtspopulisten dazu beigetragen hätte. Anna Lutz erzählt in PRO auch die Geschichte von Martina Angermann. Die SPD-Politikerin war viele Jahre lang Bürgermeisterin in Arnsdorf. Sie kannte Schreiter. Machtkalkül, so scheint es, habe ihr ferngelegen, schreibt Lutz.

Mit Beginn der Flüchtlingskrise geriet Angermann ins Visier rechter Agitatoren. Es gab Parolen, Postings gegen Angermann auf Social-Media-Plattformen und Dienstaufsichtsbeschwerden. Die Saat der Rechten geht auf, das Dorf wendet sich gegen Angermann. 2019 tritt sie zurück. „Jeder kennt jeden. Die Bürgerwehr, die AfD, die rechten Kräfte, sind verwoben mit dem Ort, mit Vereinen, Schulen, Kitas oder Unternehmern. Alles hängt mit allem zusammen in Gemeinden wie Arnsdorf und Großschirma.“

Wer die Geschichten von Großschirma und Arnsdorf kenne, der verstehe die Not. Eine Not, der die Gesellschaft begegnen müsse und mit ihr die Kirchen, sie vielleicht noch mehr als andere.

„Ein Dorfpfarrer muss Stellung beziehen“, betont Justus Geilfufe aus Großschirma gegenüber PRO. „Moderierten Dialog“, darauf setzt der Theologe. Konstruktiv diskutieren, unabhängig von Partei und Weltanschauung. Nicht Politik, Gottesdienstformen, Klimaschutz oder AfD-Kritik, sondern die Sehnsucht nach Gott sei der Mittelpunkt des Glaubens. „Alles andere wird uns aufgedrängt, aber wir müssen es tun“, erklärt er.

Den kompletten Artikel von Anna Lutz können Sie auf der Webseite des Medienmagazins PRO lesen.

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1 Kommentar

  1. „Ein Dorfpfarrer muss Stellung beziehen“,

    Toll. Muss er das ? Nur wenn es seinem Denken entspricht, denn auch ein Pfarrer ist nur ein mit Fehlern behafteter Mensch,.

    “ Wer die Geschichten von Großschirma und Arnsdorf kenne, der verstehe die Not. “

    Ich kenne die Geschichten nicht, aber ich kann mir vorstellen, wie schwer es sein muss, in einer solch verseuchten Umgebung , zu leben.
    Das ist eigentlich kaum möglich. Ein Bürgermeister, der statt zu reden, Selbstmord begeht, oder eine Bürgermeisterin die sich einschüchtern lässt, und sich damit auch noch rechtfertigt, zeigen deutlich, dass man politisch dem Albtraum Rechtslastigkeit nicht gewachsen wird.

    Ob rechts, links , oder christlich,
    das Bürgemeisteramt ist immer mit Macht verbunden. Und Politik verpflichtet. Es gibt Bürgermeiste , die haben einen guten Willen, mehr aber auch nicht, sie sind menschlich schwach , leicht beeinflussbar, wie alle Menschen eben auch.
    Ich denke , dass es auf den Einzelnen ankommt, wie stark sich bestimmte politische Gruppierungen ausbreiten können, ode nicht.
    Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Bürgermeister den Freitod wählt, nur weil er von rechten Gruppen bedroht wird.
    Man sollte als Kirche nicht die einfachste Erklärung wählen, nur weil sie politisch und oberflächlich so plausibel klingt.
    Menschliche Gleichgültigkeit und Egoismus sind das schlimmste. Man denke nur an den Barmherzigen Samariter !
    Wo bitte findet sich in diesem politischen Glaubensdisaster noch Platz dafür ???

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