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US-Bericht zur weltweiten Religionsfreiheit meldet Fortschritte – teilweise

Die Lage religiöser Minderheiten in China, Birma und Saudi-Arabien bleibt schlecht. In anderen Ländern verbessert sich dagegen die Situation.

Die US-Regierung sieht in Teilen der Welt Fortschritte im Bereich der Religionsfreiheit. Bei der Vorstellung des Jahresberichts zur Religionsfreiheit 2022 in Washington äußerte US-Außenminister Antony Blinken jedoch auch Kritik und warf unter anderem China und Birma eine Verletzung des Menschenrechts auf freie Religionsausübung vor. Auch die Lage in Russland wird angesichts der Kriegspropaganda der dortigen Regierung kritisch betrachtet.

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Blinken sagte, Religionsfreiheit sei lebenswichtig für gesellschaftliche Stabilität. Mancherorts habe sich die Zivilgesellschaft für Veränderungen eingesetzt, „und Regierungen haben das gehört“. Kanada und die Europäische Union hätten Büros gegen Islamophobie eingerichtet, und Kroatien habe erstmals einen Antisemitismusbeauftragten berufen. Brasilien habe die religiösen Rechte der afro-brasilianischen Bevölkerung gestärkt. Ein neues Gesetz verbiete Diskriminierung aufgrund religiöser Praktiken. In der Zentralafrikanischen Republik befasse sich ein Gericht mit religiös begründeter Gewalt.

Anhaltender Genozid in China

Negativ äußerte sich Blinken über den aus US-Sicht anhaltenden Genozid an den mehrheitlich muslimischen Uiguren in der Volksrepublik China. In Birma unterdrücke die Militärregierung weiterhin religiöse Minderheiten. Menschenrechtler in Nicaragua seien alarmiert über Attacken der Regierung auf die katholische Kirche, sagte Blinken. Namentlich erwähnte der Außenminister den katholischen Bischof Rolando Alvarez, der zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde.

Im Bericht heißt es, in Russland würden Gläubige unterdrückt, die den „brutalen Krieg“ in der Ukraine verurteilen. In Afghanistan müssten Menschen, die der „engstirnigen theologischen Linie“ der regierenden Taliban nicht folgen, ihre Identität verbergen oder fliehen. In Saudi-Arabien gebe es zwar Schritte zu einem Dialog mit Glaubensgruppen, allerdings sei die öffentliche Ausübung nicht-islamischer Religionen verboten.

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Aus Nordkorea lägen Berichte vor, dass die Regierung Menschen wegen religiöser Aktivitäten hinrichtet. In Indien hätten Sicherheitskräfte Berichten zufolge in mehreren Staaten Gewalt gegen Angehörige religiöser Minderheiten verübt. Gerichte in Pakistan führten Prozesse wegen Gotteslästerung. Seit 25 Jahren publiziert das US-Außenministerium Berichte zur Religionsfreiheit. Damit wolle man helfen, dass Religionsfreiheit „Realität wird für alle Menschen überall auf der Welt“, sagte Blinken.

Quelleepd

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1 Kommentar

  1. Jesus an der Seite armer Kaffeegenossenschaften

    Menschenrechtler in Nicaragua seien alarmiert über Attacken der Regierung auf die katholische Kirche, sagte Blinken. Namentlich erwähnte der Außenminister den katholischen Bischof Rolando Alvarez, der zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde. Dies kam mir sehr bekannt vor. 1980 – just als die Sowjets in Afghanistan einmarschierten – machte ich mit einem Dutzend Mitmenschen eine Abenteuerreise nach Guatemala, Honduras, sowie El Salvador, mit mittelamerikanischem Ziel in Panama. Ich kann mich sehr gut an die Gastfreundschaft einfacher Menschen erinnern und dass in San Salvador gerade eine Art Generalstreik und es wohl lebensgefährlich war, überhaupt über Politik zu reden. Einmal haben wir in einer Kaffeefarm auf der Terrasse neben den armen Landarbeitern geschlafen, die nur einen Beutel als ihr Eigentum dabei hatten und täglich ausbezahlt wurden. Die mittelamerikanischen Staaten konnte man – ohne ihnen Unrecht damit anzutun – als Bananenrepubliken bezeichnen. (Mit Ausnahme von Costa Rica). Entweder in Guatemala oder Honduras sahen wir riesige Einschusslöchter in der Bischofskathedrale bei dem Versuch, den Bischof umzubringen. Bekanntlich unterstützte auch damals die Katholische Kirche die Armen Landarbeiter, auch damals schon in jener Form, in dem Kaffeegenossenschaften gegründet wurden und um sie aus der Landknechtschaft sowie ihrer Lebensbedrohung zu befreien. Für die Katholische Kirche war dies lebensbedrohlich, insbesondere in ihrem Bemühen, auch verbrecherischen Landraub (vor allem durch ausländische Konzerne) zu bekämpfen. Nicht nur manche der Großgrundbesitzer haben sich benommen und agiert wie Mafiabosse, leider unterstützt von Evangelikalen, die eher Sekten betrieben haben. Dies alles hatte uns – unabhängig von jeglicher parteilichen Sympathien, doch furchtbar schockiert. Damals haben Bewohner und Bewohnerinnen dieser Länder öfters in Deutschland ihre Situation geschildert, kein Aufschrei ging durch die Lande und es gab niemand, der deutlicher seine Stimme für jene Menschen erhob: Die nicht nur fromm sind, sondern an deren Seit sich Jesus sofort gestellt hätte. Da darf man schon anerkennend schreiben, dass es auch die Katholische Kirche und ihr Bodenpersonal war – durchaus unter Angst und Lebens- Bedrohung. Übrigens, beim Inlandsflug sind wir allerdings auch in Nicaragua zwischengelandet. Mein Eindruck war – der falsch sein kann – dass ja dort teilweise überzeugte Herz-Jesu-Sozialisten am Werk waren, also durchaus Menschen und vor allem praktizierende Katholiken, auch als kirchliches Bodenpersonal, an der Seite armer Menschen. . Wir haben es gar nicht ernst genommen – und vermuteten normale Soldaten – die uns als Rebellen mitten Urlaubs mit MP anhielten und nachsahen, ob wir Waffen dabei hatten. Unsere armer Reiseleiter war der einzige der so gut informiert und landeskundig war, dass er an unserer Stelle Todesängste hatten. Der sagte später: Die können bei jedem dummen Witz einfach mit ihren Waffen tabula rasa machen.

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