Wenige Tage nach der Begegnung zwischen Papst Benedikt XVI. und dem geistlichen Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, haben Vertreter beider Seiten eine neue Runde im ökumenischen Dialog vereinbart.
In der dritten Dialogphase solle es um die Themen Welt- und Ortskirche als Gemeinschaft sowie um Wege für die Entwicklung kirchlicher Morallehren gehen, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Vatikans.
Die beiden Kirchenoberhäupter hätten zuvor bei ihrer Begegnung «den Wunsch bekräftigt, die ökumenischen Beziehungen zwischen Katholiken und Anglikanern zu stärken». Die dritte Gesprächsrunde der «Internationalen Kommission zwischen Anglikanern und Katholiken» ist demnach für kommendes Jahr geplant.
Benedikt hatte Williams wenige Tage, nachdem der Heilige Stuhl Anfang November Kirchenstrukturen für übertrittswillige Anglikaner angekündigt hatte, in Audienz empfangen. Dabei hatte der Erzbischof von Canterbury Kritik an mangelnder Transparenz bei der Entscheidung des Vatikans geübt. Zugleich hatte er betont, die noch offenen theologischen Fragen im ökumenischen Dialog rechtfertigten nicht die Spaltung zwischen beiden Kirchen.
(Quelle: epd)
