Mit einem Gottesdienst und Konzerten wird in der Dresdner Frauenkirche am Wochenende an die Bombardierungen der Elbe-Stadt am 13. Februar 1945 erinnert.
In den Gedenkveranstaltungen solle «wahrhaftiges Erinnern» angemahnt und zu «versöhntem Miteinander» aufgerufen werden, teilte die Stiftung Frauenkirche am Montag mit.
Als Gäste werden unter anderen der Bischof der englischen Stadt Coventry, Christopher Cocksworth, und Bürgermeister Brian Kelsey erwartet. Die britische Industrie- und heutige Partnerstadt Dresdens war am 14. November 1940 bei einem Bombenangriff der deutschen Luftwaffe völlig zerstört worden.
Unter dem Motto «da pacem domine» («Verleih uns Frieden, gnädiglich») sind am Sonntagnachmittag in der Frauenkirche stündlich kurze Konzerte und Ansprachen geplant. Bereits am Vorabend (12. Februar) wird die Paukenmesse «Missa in tempore belli» («Messe in Zeiten des Krieges») von Joseph Haydn aufgeführt. Am Freitag lädt die Frauenkirche zu einer Andacht mit Zeitzeugen unter anderen mit Coventrys Bürgermeister Kelsey, der als Kind die Zerstörung seiner Heimatstadt miterlebte.
«Die wiederaufgebaute Dresdner Frauenkirche ist in erster Linie ein Symbol der Überwindung von Feindschaft und Zeichen der Versöhnung», sagte Frauenkirchenpfarrer Holger Treutmann am Montag. Sie vergegenwärtige aber auch die Schrecken des Krieges und trage heute noch die Narben der Zerstörung vom 13. Februar 1945.
Der Barockbau am Neumarkt war während des alliierten Bombenangriffs in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 stark beschädigt worden. Einen Tag später brach sie schließlich zusammen. Von 1994 bis 2005 konnte das Wahrzeichen Dresdens, auch mit Hilfe von Spendern aus dem Ausland, wieder aufgebaut werden.
(Quelle: epd)