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Angela Merkel eröffnet internationalen Religionsgipfel

Mehr als 600 Menschen aus über 60 Ländern haben sich virtuell zu einem interreligiösen Weltgipfel verbunden. Bei dem interaktiven Treffen stehen diesmal Frauenthemen im Zentrum.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnete mit ihrem digitalen Grußwort die interreligiöse „1st Assembly on Women, Faith & Diplomacy“ (dt.: „Erste Tagung zu Frauen, Glaube und Diplomatie“). Vertreterinnen und Vertreter von Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam und anderer Religionen wollen sich vier Tage lang auf einer virtuellen Plattform über neue Formen der Politikgestaltung austauschen. Die Tagung wird von der nach eigenen Angaben größten interreligiösen Nichtregierungsorganisation, „Religions for Peace“, veranstaltet und soll „den interreligiösen Dialog auch in schwierigen Zeiten“ fördern. In der Videobotschaft betont Merkel: „Wir dürfen Extremisten keinen Raum lassen, die in ihrer menschenverachtenden Verblendung Religion dazu missbrauchen, Zwietracht zu säen und unser friedliches Zusammenleben zu untergraben“.

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Frauen im Fokus

Dass sich die Versammlung in diesem Jahr der Rolle von Frauen in Religionen und Friedensprozessen widme, könne sie nur begrüßen, „Denn allzu oft wird darüber hinweggesehen, was Frauen für ein friedliches Miteinander bewegen – im Kleinen wie im Großen.“ Frieden sei nur dann nachhaltig, wenn Frauen am Friedensprozess beteiligt seien. Was viele Studien belegten, finde allerdings in der Alltagspraxis noch wenig Entsprechung, räumte Merkel ein. Umso wichtiger sei es, „Teilhabe-Gerechtigkeit mit mehr Leben zu füllen“, betonte die Bundeskanzlerin.

Anlässlich der virtuellen Versammlung des globalen Netzwerks „Religions for Peace“ beklagten Katrin Göring-Eckardt und Konstantin von Notz in Berlin eine weltweit strukturelle Diskriminierung von Frauen. „Es gibt keinen Bereich der vom Thema Gleichberechtigung ausgenommen werden darf“, so die beiden Grünen-Politiker: „Doch noch immer werden Frauen gleiche Rechte verwehrt und es wird ihnen erschwert oder gar verhindert, dass sie ihre Religion, Politik oder Wirtschaft selbstbestimmt und gleichberechtigt mitgestalten.“ Die Ausgrenzung von Frauen von wichtigen Ämtern und Funktionen bedeute zugleich, dass große Potenziale in der Friedensarbeit, der Diplomatie und der interreligiösen Zusammenarbeit verschenkt werden.

Link: Das Programm der Konferenz im Live-Stream

Quelleepd

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