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Kritik: Deutschland hält Zusagen bei Entwicklungshilfe nicht ein

Ein Aktionsbündnis aus Entwicklungshilfeorganisationen wirft der Bundesregierung vor, Versprechen bei der Armutsbekämpfung nicht einzulösen – seit 50 Jahren.

Im Jahr 1970 hatte Deutschland bei einer UN-Konferenz gemeinsam mit anderen Industrieländern zugesagt, 0,7 Prozent seiner Wirtschaftskraft in die Armutsbekämpfung zu investieren (UN-Resolution 2626). In einem gemeinsamen Appell fordern jetzt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Global Citizen, ONE, Plan International Deutschland, Save the Children Deutschland, World Vision und das Aktionsbündnis gegen AIDS, dieses Versprechen einzulösen.

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„Wenn die Corona-Pandemie eines deutlich gemacht hat, dann wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist“, heißt es in dem Schreiben. „Wenn die Bundesregierung ihre eigenen Zusagen ernst nimmt, dann sollte sie endlich ihr 50 Jahre altes Versprechen verlässlich einlösen und jedes Jahr 0,7-Prozent seiner Wirtschaftskraft in die Entwicklungszusammenarbeit investieren. Andernfalls ist dieses Versprechen das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben wurde.“ Schweden realisiere es seit Jahren, sich an die Vereinbarung zu halten. Deutschland hätte es dagegen nur einmal geschafft (2016), das 0,7-Prozent-Ziel zu erreichen. Dabei hätte die Zielmarke bereits 1975 dauerhaft erreicht werden sollen.

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belaufe sich die Höhe der von Deutschland zugesagten aber nicht investierten Mittel auf rund 412 Milliarden Euro.

Deutschlands Investitionen in Entwicklungshilfe
Deutschlands Investitionen in Entwicklungshilfe (Grafik: World Vision / OECD)

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