Die Frauenfußballmannschaft des Vatikan hat ihr erstes internationales Spiel in Österreich noch vor dem Anpfiff abgebrochen. Drei Spielerinnen des gegnerischen Teams „FC Mariahilf“ lüfteten bei der vatikanischen Hymne ihre Trikots. Auf ihre Bäuche und Rücken hatten sie sich Eierstöcke und abtreibungsbefürwortende Botschaften gemalt. Zeitgleich entspannten mehrere Zuschauer Plakate gegen Homophobie. Das berichten unabhängig mehrere Medien.
Der anwesende Nuntius Pedro Lopez soll daraufhin nach kurzer Diskussion das Spiel noch vor Beginn abgebrochen haben. Zwar hätten sich die beiden Mannschaften noch die Hände geschüttelt, zum Anpfiff sei es jedoch nicht gekommen, heißt es einstimmig. Das Team aus dem Vatikan verließ den Platz.
„Das Spiel wurde abgesagt, weil wir wegen des Sports hier sind und nicht wegen politischer oder anderer Botschaften“, wird Danilo Zennaro vom vatikanischen Sportverband in verschiedenen Medien zitiert. Eine Sprecherin der österreichischen Frauen sagte, man sei sich der Folgewirkungen der Aktion nicht bewusst gewesen. Mit der Position der Kirche zu Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe hätten sich die Aktivistinnen nicht identifizieren können, weshalb sie sich zu der Aktion entschlossen hätten. Der Verein „FC Mariahilf“ beteuerte, von dem Protest im Vorfeld nichts gewusst zu haben.