Der CVJM-Gesamtverband hat entschieden, in seinem Gästehaus Solling im niedersächsischen Dassel Flüchtlinge als Gäste aufzunehmen. Aktuell ist die Unterbringung von 220 Flüchtlingen bis Ende 2016, mit der Option auf Verlängerung bis Ende 2017, geplant.
Das Haus Solling soll als Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung in Friedland dienen und ab Ende November, spätestens Anfang Dezember zur Verfügung stehen. Zurzeit laufen entsprechende Absprachen zwischen dem CVJM und dem Innenministerium in Niedersachsen. Der CVJM in Deutschland reagiert damit nach eigenen Angaben „auf die gesamtgesellschaftliche Herausforderung zur Unterbringung von Flüchtlingen und nimmt sie als solche an.“ Der CVJM in Deutschland setze damit ein Zeichen und leiste einen Beitrag „für eine offene, gelebte und praktizierte Willkommenskultur.“
Die weltweite CVJM-Bewegung habe sich in ihrer Geschichte immer auch um Flüchtlinge und Kriegsgefangene gekümmert, erklärte Präses Karl-Heinz Stengel. „Heimatlose Menschen gut aufzunehmen, ist uns daher ein großes Anliegen. Unser Gästehaus im Solling ist dafür ein guter Platz.“
Das CVJM_Haus in Dassel diente bereits nach dem Zweiten Weltkrieg als Heimkehrerlager. Nun wird es erneut ein Ort der Zuflucht für Menschen, die notgedrungen ihre Heimat verlassen mussten.