Die Aktion Mensch setzt sich dafür ein, die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens kooperiert sie mit Sänger Max Giesinger.
Eine Lotterie für den guten Zweck: Seit 60 Jahren engagiert sich die Aktion Mensch – ehemals „Aktion Sorgenkind“ – für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung sowie die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen. Laut eigenen Angaben hat sie in dieser Zeit mehr als 5,4 Milliarden Euro an soziale Projekte in ganz Deutschland weitergegeben.
Gegründet wurde die Aktion 1964 als Reaktion auf den Contergan-Skandal, bei dem die Einnahme eines Schlafmittels durch Schwangere zu Fehlbildungen bei 5.000 Neugeborenen führte. Die ZDF-Fernsehshow „Vergißmeinnicht“ wurde demnach am 9. Oktober 1964 zur Geburtsstunde der damaligen „Aktion Sorgenkind“. Mitgründer waren neben dem ZDF die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Ab 1981 führte die anhaltende Kritik an der Darstellung von Behinderung durch die Aktion Sorgenkind und das ZDF zu einem Paradigmenwechsel, der im Jahr 2000 die Umbenennung der Organisation in „Aktion Mensch“ zur Folge hatte.
„Wir konnten einen entscheidenden Beitrag leisten“
Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie fördert die Aktion Mensch jährlich bis zu 8.500 Projekte für Inklusion, heißt es. Schwerpunkte seien dabei die Bereiche Arbeit, Freizeit, Bildung, Wohnen, Mobilität und Barrierefreiheit. Der Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung nenne die Aktion als größte nicht staatliche Förderorganisation in der Kinder- und Jugendhilfe – in den letzten 20 Jahren wurden Projekte in diesem Bereich mit einer Fördersumme von über 367 Millionen Euro unterstützt. An Gewinner und Gewinnerinnen der Lotterie seien mehr als 3,9 Milliarden Euro ausgeschüttet worden.
Im Rahmen ihres 60-jährigen Bestehens kooperiert die Aktion Mensch mit Singer-Songwriter Max Giesinger, um für ein inklusives Miteinander zu sensibilisieren. Dessen kürzlich veröffentlichter Song Menschen setze „ein starkes Zeichen für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft“ und wurde als Soundtrack für eine anstehende Kampagne und weitere Projekte ausgewählt. Außerdem stellte die Aktion eine barrierefreie Version des Musikvideos zur Verfügung.
Armin von Buttlar, ein Mitglied des Vorstands, erklärte, die Aktion sei stolz auf den „entscheidenden Beitrag“, den sie „zu mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung und für die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen leisten konnte“. Das Jubiläum sei jedoch auch ein Ansporn für die Zukunft, da die große Mehrheit von Menschen mit Behinderung sich um einen Bedeutungsverlust von Inklusion sorge.
Link: Webseite der Aktion Mensch