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ZDF-Krimi : Missbrauch in der Kirche

Das ZDF wird am kommenden Montag einen Krimi ausstrahlen, der die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche thematisiert. Der Schauspieler Christian Berkel mimt in dem Film "Das dunkle Nest" einen katholischen Pfarrer, der unter Mordverdacht gerät.

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Der Jesuitenpfarrer Gabriel Reinberg (Berkel) ist in seinem Dorf beliebt, vor allem bei den Kindern. Eines Tages taucht die Leiche der zwölfjährigen Ministrantin Lydia auf. Sie hatte ein besonders gutes Verhältnis zum Pfarrer. Die Dorfbewohner sind überzeugt: Der Geistliche muss das Mädchen missbraucht und umgebracht haben. Nur die Kommissarin Esther Fromm (Katharina Müller-Elmau) ist von der Unschuld des ehemaligen Gefängnisseelsorgers und Psychologen, den sie von früher kennt,
überzeugt.

Den "Fernsehfilm der Woche" strahlt das ZDF am Montag, den 28. November, um 20.15 Uhr aus. "Das dunkle Nest" macht – hochaktuell, wie der Sender betont – einen Pfarrer unter Missbrauchsverdacht zur Hauptfigur in einem Krimi. Der Film wolle vor allem eins zeigen: Priester gelten der Gesellschaft längst nicht mehr als moralisch unerschütterliche Instanzen. Ganz im Gegenteil. Inzwischen steht ihr ganzer Berufsstand unter Generalverdacht. Daran trage die Kirche selbst Schuld, sagte Produzentin Gabriela Sperl laut der Nachrichtenagentur dpa beim Pressetermin in München. "Unschuldige Pfarrer werden in Misskredit gebracht, weil man die Schuldigen einfach nicht konkret benennt. Das ist auch der zentrale Punkt in diesem Film. So lange man nicht die Guten und Bösen auseinanderhält und die Bösen klar benennt, wird es einfach ganz schwierig sein." Das ZDF hat auf seiner Webseite zum Film die Telefonnummern von Hotlines für Missbrauchsopfer veröffentlicht.

Hauptdarsteller Christian Berkel sagte, für ihn sei das Spannungsfeld interessant, in dem sich Priester Reinberg als Vertreter einer Organisation und als Individuum befinde. Für ihn geht es im Film aber besonders um das Thema Scham. Wenn eine Vertrauensperson wie ein Lehrer, ein Priester oder ein Vater Kinder missbrauche, komme das der Aufkündigung einer gesellschaftlichen Vereinbarung gleich. "In dem Moment, wo diese Vereinbarung nicht eingehalten wird, ist Scham nicht nur das Problem des Kindes, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, weil alle anfangen, sich zu schämen und keiner wahrhaben will, was passiert ist. So befindet sich der Täter in einem freien und geschützten Raum. Er profitiert von unser aller Scham." Dabei sei Scham eines der kompliziertesten Gefühle, so der Schauspieler.

Regisseurin Christine Hartmann: "Wir wollen auf Schweigen hinweisen, auf Scham und ich hoffe, dass wir dem Thema gerecht geworden sind."

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(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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