Verlag: Neukirchener Aussaat
Seitenzahl: 200
ISBN: 978-3-7615-6214-7

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Ursula Koch: Verspottet, geachtet, geliebt – die Frauen der Reformatoren

Ursula Koch entführt den Leser erneut in die Geschichte Europas, die untrennbar mit dem Christentum verbunden ist. Dieses Mal geht es 500 Jahre zurück. In einem fiktiven Gespräch tauschen sich neun Frauen – engstens verbunden mit der Reformation – über die dramatischen Geschehnisse ihrer Zeit aus. Spannend! Jede wie sie aufgewachsen und auf die „neue Lehre aus Wittenberg“ gestoßen ist. Bei lebensüberschneidenden Erlebnissen fährt eine andere fort, und so entwickelt sich ein lebendiges Gespräch. Und das über einen Zeitstrang von mehreren Jahrzehnten.

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Beeindruckend wie die Ehefrauen der Reformatoren die Gesellschaft verändern. Katharina Luther und Katharina Melanchton in Wittenberg, Anna Zwingli und Idelette Calvin in der Schweiz oder Katharina Zell in Straßburg. Sie haben begriffen, dass die Gnade und Gerechtigkeit Gottes eine große Freiheit für sie ermöglicht. Sie setzen sich ein für Flüchtlinge, nehmen Waisenkinder auf und kämpfen gegen soziale Missstände und für Gleichberechtigung. Die Frauen halten zu ihren Männern und ertragen tapfer den Gegenwind, der ihnen entgegenschlägt. Keine versteckt sich. Sie verbreiten die Lehre von der neuen Gnade: Einige verteidigen eine Predigt, eine hält das Abendmahl, eine schreibt Lieder und sie schreiben viele Briefe.

Neben Katharina Luther und Co. lernt der Leser Argula von Grumbach kennen, die für die Freiheit der Christen in Bayern einsteht. Sie versteckt nicht, dass sie der lutherischen Lehre anhängt und schreibt deutliche Briefe an Universität und bayerischen Herzog. Ohne Antwort. Aber sie findet einen Weg in die Nürnberger Öffentlichkeit und sie ermutigt den Kurfürsten von Sachsen weiter die Verkündigung über Gottes Gerechtigkeit zu fördern.

Der Autorin lässt diese Zeit gekonnt am Beispiel dieser neun unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Ländern lebendig werden. Etwas verwirrend erscheint ab und zu der Personenwechsel im Gespräch. Wenn man das Buch öfter weglegen muss, verliert man leicht den Faden. Hilfreich sind am Ende die Kurzbiografien und der Anhang mit der Beschreibung, was tatsächlich über die Frauen historisch bekannt ist und was nicht.

Von Susanne van Hees

ZUSAMMENFASSUNG

Wer sich ein Gesamtbild machen möchte über die Reformation, darf die Frauen nicht übersehen. Sie haben die Gesellschaft mit verändert, ihre Männer tatkräftig unterstützt, hielten alles zusammen und erhoben mutig die Stimme, wann immer es möglich war. Absolut lesenswert und inspirierend.
Wer sich ein Gesamtbild machen möchte über die Reformation, darf die Frauen nicht übersehen. Sie haben die Gesellschaft mit verändert, ihre Männer tatkräftig unterstützt, hielten alles zusammen und erhoben mutig die Stimme, wann immer es möglich war. Absolut lesenswert und inspirierend.Ursula Koch: Verspottet, geachtet, geliebt – die Frauen der Reformatoren