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Ägypten: Über 500 Todesurteile nach Gewalt gegen Christen

In Ägypten sind nach der Gewalt gegen Christen und der Zerstörung von Kirchen im vergangenen Jahr 529 Menschen zum Tod verurteilt worden. 16 Angeklagte wurden in dem Prozess in der Provinzhauptstadt al-Minya am Montag freigesprochen. Prozessbeobachter kritisierten das Urteil als rechtswidrig.

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Als Reaktion auf die brutale Räumung der Protestlager des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi hatten Islamisten im vergangenen Jahr zahlreiche Kirchen und Polizeistationen angegriffen. Allein in der Provinzhauptstadt al-Minya, drei Autostunden südlich von Kairo, wurden 18 Kirchen zum Teil komplett zerstört. Inzwischen werden die Gotteshäuser wieder aufgebaut, die Proteste gegen die neue Militär-Regierung dauern allerdings noch an.

 Tarek Fouda, Vorsitzender der Anwaltskammer in al-Minya, sagte, das Urteil sei offensichtlich unrechtmäßig und widerspreche allen Regeln der unabhängigen Justiz. Gegenüber dem Evangelischen Pressedienst kritisierte er insbesondere die Prozessführung des Richters, der den Prozess erst am Samstag eröffnet hatte. Nach einer turbulenten ersten Stunde der Verhandlungen vertagte der Richter den Prozess auf Montag. Zugleich kündigte an, am Montag das Urteil zu verkünden. Die Anwälte der Angeklagten hatten 24 Stunden Zeit, ihre Verteidigung schriftlich einzureichen.

(Quelle: epd)

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