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Allianzkonferenz: „Durst nach Spiritualität so groß wie nie“

Noch nie seien Deutsche so spirituell interessiert gewesen und zugleich so weit vom christlichen Glauben entfernt wie heute. Diese Ansicht vertrat der Theologe Johannes Reimer am Mittwochabend im Eröffnungsgottesdienst der 124. Allianzkonferenz im thüringischen Bad Blankenburg.

„Mit Jesus können viele im Zeitalter des Individualismus, wo der Mensch sich selbst zum Maß aller Dinge erhoben hat, nichts anfangen“, so Reimer.  Dennoch hätten die Menschen Verlangen nach Spiritualität. Das zeige sich beispielsweise am wachsenden Interesse an Esoterik-Messen und esoterischen Angeboten. Viele suchten übernatürliche Erfahrungen, Begegnung mit Geistern, Engeln und Dämonen. Reimer nannte den Absolutheitsanspruch von Jesus Christus als einen Grund, warum jedes Jahr Hundertausende die christlichen Kirchen verließen.

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Reimer zeigte sich erstaunt über die Leichtfertigkeit, mit der heute selbst Christen alternativen spirituellen Angebot nacheiferten. „Glaube, Glaubensgehorsam, Ehrfurcht vor Gott und Jesusfrömmigkeit nimmt dagegen ab“, beklagte er. Der Theologe rief die Konferenzteilnehmer dazu auf, neu zu Jesus Christus, dem „wichtigsten Glaubensinhalt“, zurückzukehren.

Kauder kritisiert Glaubens-Schlaffheit vieler Christen

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und frühere Fraktionsvorsitzende Volker Kauder bemängelte in Bad Blankenburg in seinem Grußwort die „Schlaffheit“, mit der viele Christen in Deutschland ihren Glauben lebten und äußerten. Er verwies auf die Glaubensgeschwister im Ausland, die unter Bedrängung ihren christlichen Glauben lebten. „Wenn verfolgte Christen sonntags den Gottesdienst besuchen, könnte es das letzte Mal sein. Sie tun es trotzdem“, sagte Kauder. „Diese Glaubenskraft wünsche ich mir für unser Land.“ Deutschland brauche wieder Orientierung. Der Christdemokrat rief dazu auf, den Missionsauftrag auch im eigenen Land umzusetzen.

Der Unionspolitiker erteilte im thüringischen politischen Extremen eine klare Absage. Er forderte Christen dazu auf, die Demokratie im Land zu stärken. „Wenn angegriffen wird, was hoch und heilig ist, dann dürfen wir nicht schweigen“, sagte Kauder auf der Konferenz. „Wir Christen können unseren Glauben nirgendwo besser leben als in einer Demokratie.“

Die erste Allianzkonferenz fand 1886 statt. Die Evangelische Allianz ist ein Netzwerk verschiedener evangelisch gesinnter Organisationen und Gemeinden. In Deutschland gibt es etwa 1.000 örtliche Allianzen.

QuelleDEA

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